Literaturthread

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    Liebe Leseratten, Bücherwürmer und literarische Genießer, herzlich willkommen in unserem brandneuen Literaturthread!


    Hier treffen sich diejenigen, die mehr Bücher verschlingen als Bananen – und das ist eine beeindruckende Leistung, denn wir alle wissen, wie schnell Bananen braun werden. In diesem Thread geht es um alles, was zwischen Buchdeckeln steckt. Wir diskutieren, empfehlen und teilen unsere liebsten Leseerlebnisse. Und wenn jemand mal eine Schreibblockade hat, empfehlen wir einfach eine extra Banane – die enthält schließlich Vitamine für die Kreativität. Also, schnappt euch euer Lieblingsbuch, setzt euch gemütlich auf die Couch und lasst uns über Literatur plaudern.

  • In meiner Jugend habe ich Bücher tatsächlich verschlungen - gerade aus dem Fantasybereich. Neben Klassikern wie den "Harry Potter"- oder "Herr der Ringe"-Büchern waren da auch einige Reihen oder Einzelbücher dabei, welche ich nicht mehr alle wiedergeben könnte. "Brandon Sanderson", "Brent Weeks" oder "Patrick Rothfuss" sind mir als Autoren jedoch positiv in Erinnerung geblieben.
    Gerade die Bücher der "Sturmlicht-Chroniken" mochte ich, da sie auch unangenehmere Umstände (beispielsweise das Leben als Kanonenfutter an der Kriegsfront) beleuchteten und auf strahlende Helden eher verzichteten.

    Später schwenkte ich dann ein wenig hinüber zur Büchern über die Lebensführung. Mein erstes Buch in diese Richtung war damals auf Empfehlung einer zufälligen Internet-Bekanntschaft "Der Pfad des friedvollen Kriegers" (gibt es auch als Verfilmung - hat aber einen leicht esoterischen Touch), welches mir unter anderem dabei half, Dinge nicht zu stark zu "zerdenken" (tat ich damals sehr häufig), Verantwortung zu übernehmen (gerade auch im Hinblick auf Reaktionen auf die Außenwelt) und auch Achtsamkeit, sowie eigene Bedürfnislagen nochmal anders zu betrachten.
    Darauf aufbauend ging es dann mehr in die Richtung "der Shaolin" oder des Daoismus.
    Aber auch das Buch "Luis Dor und die Macht der Undinge" setze bei mir damals schon in der Jugend (damals mein Lieblingsbuch) den Impuls, Zeit und Geld von einander zu trennen und Freizeit mehr Wertschätzung zukommen zu lassen - auch wenn man dann den Fokus auf weniger "geldabhängige" Beschäftigungen verlagert.

    Das Thema "Glück" (oder auch "Flow" als Moment der hohen Konzentration/des "Bei-sich-Seins" und des punktuellen Glücks) finde ich generell spannend und verbinde es unter anderem auch mit bewussten Zielsetzungen, um längerfristige Phasen der (tiefen) Zufriedenheit (trotz der normalen Aufs und Abs im Leben) zu erreichen/erarbeiten, indem man die passenden Rahmenbedingungen dafür schafft und sich bewusst macht, was man wirklich materiell benötigt und wie wichtig zwischenmenschliche Beziehungen sind.
    Denn mit chronischer Unzufriedenheit (welche man der deutschen Mentalität gerne mal nachsagt) sabotiert man in erster Linie nur die eigene Lebensqualität, in zweiter Linie kann man andere dadurch sogar auf Dauer von sich stoßen. Filme wie "Fight Club" (welcher wohl auch auf einem Buch basiert?) gehen da in eine sehr ähnliche Richtung. Gewissermaßen stimme ich der altbekannten Phrase "Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied" in großen Teilen (aber nicht vollumfänglich) zu und schreibe dem eigenen Bewusstsein eine große Bedeutung im Leben zu.

    Inzwischen lese ich jedoch meist eher Sachbücher (oder höre Podcasts). Der Austausch hier im Forum (oder auf ausgelagerten Plattformen) ist dann meine etwas "freiere" Lektüre. :D

    Nachtrag:
    Tatsächlich habe ich damals auch recht viele Bücher aus den "Chroniken der Vampire" von "Anne Rice" gelesen. Aber irgendwann fand ich ihre sehr detaillierten Ausführungen etwas zu träge und ab dem 5. oder 6. Buch? war für mich das Meiste eigentlich bereits aus erzählt. Stattdessen wurde nun Inhalte hinzugenommen, welche mich dann nicht mehr so stark ansprachen und irgendwann brach ich dann ab. Der Soundtrack zur 2. Verfilmung, "Queen of the Damned" ist übrigens durchaus hörenswert - und die Charaktere sind näher an der Vorlage, als beispielsweise bei "Interview mit einem Vampir" (wo "Armand" plötzlich ein maskuliner Kerl ist, im Buch jedoch seit seinem Tod in Jungengestalt verweilen muss). :)

    Nachtrag 2:
    Ach ja, die Romane zu Diablo 2? (um 2006 herum erschienen) fand ich damals auch sehr spannend und düster geschrieben. Gerade das Buch mit der "Rüstung des Blutes" oder auch mit der Sekte, welche einen Dämonen anbetete, welcher aber (natürlich) seine Identität und Absichten vor den Menschen verschleierte, blieben mir hier besonders positiv in Erinnerung - vielleicht lese ich sie demnächst nach all den Jahren erneut.

    Meine Projekte:

    Hauptprojekt:Village Siege (Arbeitstitel)Tower-Defense Spiel mit kleinem TwistPrototyp: ~ 30%GDevelop
    Nebenprojekt:Misty Hollow: Makabere Abenteuer (Arbeitstitel)klassisches RPG mit einer Mischung aus Witz und GruselDemo: ~ 5%RPG Maker MZ
  • wenn jemand mal eine Schreibblockade hat, empfehlen wir einfach eine extra Banane

    Aber Vorsicht - wenn der Bananenkonsum zu sehr ansteigt und den Buchkonsum übertrifft, verliert man seine Qualifikation in diesem Thread zu schreiben!


    ChimaereJade hast du die Sturmlichtchroniken komplett zuende gelesen?
    Ich habe beim dritten Buch aufgehört und habe festgestellt, dass ich nicht so der Brandon Sanderson Fan bin. Das ging mir schon bei Mistborn ganz ähnlich. Ich finde er erschafft sehr coole und einzigartige Welten, aber legt sehr viel weniger Wert auf Charaktere und Geschichte. Gerade der Kanonenfutterpart hat sich für mich endlos gezogen, vielleicht einfach weil ich den Charakter nicht interessant genug fand. Aber, dass sie nach über 2000 Buchseiten noch immer in der gleichen Situation waren hat auch eine große Rolle gespielt^^

    Brent Weeks kenne ich nur vom Namen her, das sind diese Schatten & Licht Bücher stimmts? Vielleicht sollte ich denen mal eine Chance geben, hat die noch jemand anders hier gelesen?


    Patrick Rothfuss' Der Name des Windes, Harry Potter und der Herr der Ringe gehören alle zu meinen Lieblingsbüchern. Gerade Harry Potter kann ich fast auswendig. Ich glaube ich habe seit meiner Kindheit kein Jahr ohne die Rufus-Beck-Hörbücher davon verpasst. Da würde mich auch mal eure Meinung interessieren, was ihr zum Umgang mit Büchern oder Medien insgesamt sagt, deren Erschaffer solche Kontroversen verursacht oder sich anderweitig ins abseits manövriert, wie Rowling. Das hat man ja auch immer wieder bei Filmschauspielern und Musikern ...
    Ich persönlich informiere eigentlich fast nie über den persönlichen Hintergrund oder die Ansichten der Autoren, selbst meiner Lieblingsbücher. Gar nicht so sehr, weil ich Angst habe, dass sie mir unsympathisch werden, sondern eher weil es mich aus der fremden Welt herausreißt darüber nachzudenken, dass sie von einer real in unserer Welt existierenden Person erschaffen wurde (und weil es mich auch einfach kaum interessiert - beim Hauptteil meiner Musiksammlung wüsste ich nicht mal die Namen der Bands/Künstler auswendig).

    Neben diesen dreien ist mein absolutes Lieblingsbuch The First Law von Joe Abercrombie - eigentlich eine Reihe, aber ich find's sehr schwierig bei sowas Bücher als Einzelwerke zu sehen und ein Lieblingsbuch auszuwählen. Es ist Fantasy, allerdings hält sich der Autor mit typischen Fantasy-Elementen sehr zurück und legt stattdessen sehr viel Wert auf die Figuren und ihre Charakterentwicklung - was das angeht ist das für mich das absolut beste was ich je gelesen habe.
    Außerdem, finde ich, gelingt Joe Abercrombie das besonders gut, wofür George Martin mit das Lied von Eis und Feuer immer so gelobt wird: Dieser Verzicht auf Gut und Böse zugunsten einer Grauzone. Gerade wenn man die Spinn Off Bände dazu liest, die teilweise aus Sicht früherer Nebencharaktere geschrieben ist: Die hat man in der Hauptreihe vielleicht als Antagonisten wahrgenommen, jetzt aber wirken ihre Ansichten plötzlich total vernünftig und nachvollziehbar.

    Das Lied von Eis und Feuer selbst mochte ich auch sehr gern, aber eher wegen der verschachtelten Geschichte, der lang aufgezogenen Intrigen und den Querverweisen die der Autor zwischen den Kapiteln zieht. Man merkt finde ich schon, dass er sehr genau weiß, was er tut, zumindest in den ersten Bänden. Später nimmt die Reihe für mich aber stark ab und die vielen Sex- und Gewaltszenen gehen mir ziemlich auf die Nerven. Was sa häufig als "gnadenloser Realismus" gelobt wird, kommt mir irgendwie gar nicht so realistisch vor. Ich gehe einfach nicht davon aus, dass 90% der Bevölkerung aus Sadisten und Vergewaltigern besteht.

    Wenn man darüber hinwegsehen kann, hat man aber trotzdem eine sehr gut durchdachte und geschriebene Buchreihe vor sich.


    Aber stilistisch, würde ich sagen, kommt beides nicht an Der Name des Windes heran. Aus dem Fantasy-Bereich ist das eines der am schönsten geschriebenen Bücher die ich kenne und auch die Atmosphäre gefällt mit mir extrem gut. Ähnlich wie bei The First Law passiert storymäßig eigentlich gar nicht viel und trotzdem könnten die Bücher für mich ewig so weiter gehen: Bei The First Law, weil ich einfach alles spannend wird nur dadurch, dass es diese Charaktere erleben, bei der Name des Windes, weil mich die Atmosphäre von Kvothe Leben an der Universität so gefangen nimmt.

    Also das wären neben den Klassikern Harry Potter und Der Herr der Ringe meine drei Top-Empfehlungen aus dem Fantasy-Bereich (in dem ich mit Abstand am meisten lese).
    Tja unglücklicherweise sind zwei davon nicht abgeschlossen und werden es eventuell auch nie werden. Bei das Lied von Eis und Feuer trifft mich das nicht so, aber bei Der Name des Windes ist das echt unglaublich schade :(

  • Coucassi
    Tatsächlich meine ich, dass ich damals das 3. Buch zu Ende gelesen hatte und mir dann den 4. Band kaufte, als ein Umzug oder irgendetwas Ähnliches anstand. Kurz darauf wandte ich meine Freizeit dann eher anderen Bereichen zu und das Lesen von Romanen nahm etwas ab. Generell lese ich auch erst seit wenigen Jahren wieder mehr.
    Aber was Du beschreibst, erlebte ich ähnlich mit den Anne Rice-Romanen, wo mir das Momentum irgendwann nicht mehr zusagte.


    Genial finde ich es ja immer, wenn solche Autoren mit gutem Worldbuilding dann beispielsweise in die Spieleentwicklung einsteigen. Ich muss immer noch "Kingdoms of Amalur: Reckoning" nachholen, an welchem wohl R. A. Salvatore mitwirkte. Was Brandon Sanderson betrifft, so stolperte ich bei Steam mal über ein Tabletop-Spiel (Moonbreaker), zu welchem er wohl die Lore entwickelt hat. Aber ich weiss auch heute noch nicht, was ich davon halten soll. :D


    Genau, die Licht & Schatten-Bücher stammen von Brent Weeks. Einordnungen anderer schaden sicherlich nicht, da ich die Bücher vor einer gefühlten Ewigkeit las und mir auch nicht sicher bin, ob sie mich heute immer noch so abholen könnten. Wenn ich es jedoch (bei der Licht-Trilogie) noch richtig in Erinnerung hatte, ging es dort unter anderem auch wieder um den Preis der Macht, welchen ich als Unterthema meist (oftmals im Bezug auf Magie) sehr reizvoll finde.


    --Vorsicht, ich hole etwas aus, da es um ein gesellschaftliches Thema geht--
    Was die Trennung von Werk und Künstler betrifft, so denke ich dass wir alle in unserem Werteempfinden stets unsere Schwerpunkte setzen und es auch immer jemanden geben wird, wer mehr Zeit und Energie in einzelne Themen steckt, als andere.
    Ich gehe sogar weiter und behaupte, dass man nicht allen Themen gerecht werden kann - dafür müsste man zu viel vorgekaute (und verkürzte) Inhalte anderer unreflektiert übernehmen (Begünstigung von Echokammern), da es an Zeit mangelt sich selbst wirklich tief einzuarbeiten und parallel noch beruflichen und sozialen Themen/"Aufgaben" ausreichend Platz einzuräumen.


    Aber zurück zur Literatur:
    Beispielsweise wird Lovecraft von vielen geliebt (ich lese ihn selbst auch), auf der anderen Seite wiederum beschreibt er Menschen mit (vermuteter) Herkunft aus Afrika oftmals sehr negativ und einseitig. Das mag vom damaligen Zeitgeist herrühren, aber entgeht mir halt nicht da es in den Werken verankert ist.

    Wenn ich nun - wie Du beschreibst - von den Werken auf eine gewisse Meta-Ebene wechseln muss, was der/die Verfasser(in) privat von sich gibt (und wie es dann auch tatsächlich, frei von Stimmungsmache einzuordnen ist), dann liegt da für mich nochmal eine andere Qualität drinnen, weil man aktiv danach suchen muss (oder es irgendwann um die Ohren gehauen bekommt). Die Debatte um Hogwarts Legacy hat man als Spieler von Videospielen in Form von Nachrichtenseiten wie "Gamestar"/"MeinMMO"/etc oder diversen YT-Kanälen sicherlich mitbekommen.

    Für mich ist klar, dass ich meinen Fokus (in Form von Recherchen) vor allem auf die Umwelt, die eigene Persönlichkeitsentwicklung (auch wenn der Begriff überstrapaziert wird) und (im Bezug auf Deutschland) in meinen Augen nachhaltige, soziale Gerechtigkeit setze, welche auch die Selbstbedienungsmentalität der Politik aufgreift.
    Das nimmt meine entsprechenden Kapazitäten größtenteils in Anspruch und zu anderen Themen erlaube ich mir dann auch eine weniger starke Meinung.
    Wenn mich nun ein Werk interessiert, dann möchte ich mich auch damit befassen. Wie mein Urteil darüber ausfällt, kann ich erst nach der Beschäftigung damit sagen.


    ---
    Danke für den heißen Tipp zu "The First Law von Joe Abercrombie"! Ich werde mir das mal notieren und bei Zeiten reinschnuppern. Gerade wenn Charaktere nachvollziehbare, rational anmutende Beweggründe aufweisen, finde ich es umso spannender wenn verschiedene moralische Ansichten aufeinander prallen und es eben keine klare Auflösung gibt.
    Ähnlich verhält es sich ja auch mit diversen "moralischen Tests", wie (einer) der Klassiker:

    "Stell Dir vor Dein Partner/Partnerin ist todkrank und Du hast kein Geld. Der örtliche Apotheker hat eine heilende Medizin, aber verkauft diese nur gegen sehr viel Geld. Was machst Du?"

    • Wer lässt nun die Person aufgrund eines Rechtsempfindens sterben, da man nicht stiehlt?
    • Wer versucht nachts beim Apotheker einzubrechen und sich die Medizin zu verschaffen?
    • Wer hinterfragt, wie diese Medizin überhaupt hergestellt wird und ob die Kosten sogar aufgrund der hohen Rohstoffkosten zu Stande kommen? Wenn man den Apotheker nun seiner Medizin beraubt - wird er noch weitere herstellen können oder gehen nun aufgrund des eigenen egoistischen Verhaltens weitere Menschen zu Grunde, da er sein Geschäft schließen muss? Ist das Leben von Menschen unterschiedlich viel wert ("eigenes Umfeld" gegenüber "Rest der Welt")?

    Moral ist halt oftmals eine Frage der Perspektive und gerade deswegen begrüße ich Handlungen, in welchen vom simplen Unterscheiden zwischen "Gut" und "Böse" oder "Richtig" und "Falsch" abgesehen wird, Protagonisten auch gerne mal negative Charaktermerkmale aufweisen dürfen oder innere Konflikte mit sich tragen, welche nicht irgendwann in der "völligen Erlösung" münden, sondern man lernt sich selbst besser anzunehmen und damit zu leben.



    "Der Name des Windes" müsste ich auch mal wieder aufgreifen - schöne Reihe! :D

    Meine Projekte:

    Hauptprojekt:Village Siege (Arbeitstitel)Tower-Defense Spiel mit kleinem TwistPrototyp: ~ 30%GDevelop
    Nebenprojekt:Misty Hollow: Makabere Abenteuer (Arbeitstitel)klassisches RPG mit einer Mischung aus Witz und GruselDemo: ~ 5%RPG Maker MZ
  • Genial finde ich es ja immer, wenn solche Autoren mit gutem Worldbuilding dann beispielsweise in die Spieleentwicklung einsteigen. Ich muss immer noch "Kingdoms of Amalur: Reckoning" nachholen, an welchem wohl R. A. Salvatore mitwirkte.

    Ich kenne Salvatore nur aus den Star Wars Büchern meiner Kindheit, genauso wie Drew Karpyshyn - der ebenfalls in die Spoeleentwicklung gegangen ist die Welt und Geschichte zu Mass Effect mitentwickelt hat, einem meiner absoluten Lieblingsspiele. Auch George Martinhat sich mit Elden Ring in die Spieleindustrie begeben. Das ist finde ich eine gute Entwicklung, sich dazu Leute mit der entsprechenden Expertise ranzuholen. Ich versuche ja auch beide Hobbies zu verbinden. Elden Ring und Kingdoms of Amalur habe ich nicht gespielt, aber angesichts ihrer Beliebtheit scheint das ja gut geklappt zu haben.


    "Der Name des Windes" müsste ich auch mal wieder aufgreifen - schöne Reihe!

    Patrick Rothfuss hat gerade kürzlich ein neues Buch aus diesem Kosmos herausgebracht. Eine Kurzgeschichte, die ich aber höchstwahrscheinlich nicht lesen werde, weil sie wie es aussieht nur noch wenig mit dem Ton der eigentlichen Reihe gemein hat und ich irgendwie nicht mehr davon ausgehe, dass diese fortgesetzt wird :(

  • Ich kenne Salvatore nur aus den Star Wars Büchern meiner Kindheit, genauso wie Drew Karpyshyn - der ebenfalls in die Spoeleentwicklung gegangen ist die Welt und Geschichte zu Mass Effect mitentwickelt hat, einem meiner absoluten Lieblingsspiele.

    Mir wurde Salvatore durch die Bücher über Drizzt Do'Urden bekannter, von welchen ich mir damals mal eines auslieh. Irgendwie blieb der Name hängen und nach und nach sah ich, dass er wohl recht bekannt ist. :)


    Ich versuche ja auch beide Hobbies zu verbinden. Elden Ring und Kingdoms of Amalur habe ich nicht gespielt, aber angesichts ihrer Beliebtheit scheint das ja gut geklappt zu haben.

    Die Kombination dieser beiden Hobbys scheint mir auf jeden Fall eine gute Idee zu sein. Gewissermaßen kann man das Ganze so betrachten, dass Videospiele das Potenzial haben, die verschiedenen Facetten von Romanen durch Grafik, Sound & Gameplay stärker aus zu definieren. Aber dennoch bleiben Bücher auf ihre Art etwas Besonderes, da Bilder vor dem inneren Augen immer noch etwas Einzigartiges bleiben.

    Die Kombination aus Büchern und OSTs hat auf jeden Fall auch was für sich. :D


    --Off Topic---

    (Irgendwie zerschießt es mir ständig die Zitate, wenn ich diese in einen Spoiler packen möchte.)

    Da würde ich einerseits zustimmen, so einem Thema wirklich gerecht zu werden ist ohne erheblichen Zeitaufwand kaum möglich. Trotzdem steht man vor dem Problem, dass man irgendwie damit umgehen muss. Auch wenn man keine Zeit hat sich damit zu beschäftigen, muss man ja für sich selbst herausfinden, wie man dazu steht, wenn man zum Beispiel an einem Spiel wie Hogwarts Legacy interessiert ist. Ich würde da auch niemandem die Meinung vorschreiben, großartig diskutieren oder so tun wollen, als hätte ich die richtigen Antworten, aber es interessiert mich schon zu welchen Schlüssen ihr da für euch gekommen seid und wie.

    Trennst du zum Beispiel Werk und Autor komplett und sagst es ist dir egal? Ist es dir wichtig zumindest informiert über die Kontroversen zu sein, die damit eventuell zusammen hängen? Oder würdest du sagen, es gibt Leute die du nicht mit dem Kauf oder Konsum irher Werke unterstützen möchtest, selbst wenn die Werke selbst dir zusagen würden?

    Hier halte ich es in der Regel nach meiner Intuition. Wenn ich den Eindruck habe, dass eine Sache für mein Empfinden äußerst kontrovers ist/behandelt wird - und im direkten Zusammenhang mit dem Entwickler der Spiele/Autor der Bücher steht, dann schaue ich wo das jeweilige Thema auf meiner Werteskala steht. Dies ist natürlich nur ein oberflächlicher Ersteindruck und dient dem Filtern - ähnlich wie die vielfach gelobte Menschenkenntnis, welche in meinen Augen auch nichts anderes als klassisches Schubladendenken darstellt.

    Es gibt Themen (und Genre), mit welchen ich nichts zu tun haben möchte. Aber auch da möchte ich beim ersten Filtern wenigstens glaubwürdige Belege dafür sehen, dass nicht nur ein Gerücht in die Welt gesetzt wurde oder Sachen aus dem Kontext gerissen werden.
    Inzwischen habe ich leider häufiger den Eindruck, dass Teile unserer Gesellschaft immer öfter Frustventile für die eigene Unzufriedenheit suchen, ins Schwarz-Weiss-Denken verfallen (erfordert halt auch weniger kognitive Ressourcen als zu differenzieren) & manche Menschen scheinbar auch einfach zu viel Freizeit haben, mit welcher sie nicht viel Sinnvolles anzufangen wissen.
    Deswegen möchte ich mich da auch nicht von (Teilen) der Außenwelt gängeln lassen, sondern Dinge in meinem eigenen Tempo einordnen.


    Im äußersten Zweifel bin ich aus Sicht des Spielers inzwischen aber auch schon so vielfach in Welten und verschiedene Spielprinzipien eingeführt worden ("gesättigt"), dass mir ein Verzicht - in einem selbst definierten Härtefall - nichts ausmacht.

    Was Boykott aus Überzeugung betrifft, so lese ich manchmal dass Leute bewusst nur Gebrauchtspiele kaufen möchten, um für sich einen Mittelweg zu gehen. Das kann man auf jeden Fall machen - die Frage ist hier wohl nur, wie stark der jeweilige innere Widerstand tatsächlich ist, wenn man trotz Ablehnung der Erschaffer ein Spiel unbedingt konsumieren möchte.

    Am Ende bleiben Videospiele in meinen Augen halt ein Luxusgut und sind nicht essenziell fürs Leben, sondern eine (von vielen) Möglichkeiten der Zerstreuung, des Spaßes und der Inspiration. Aber ich bin bei der Definition von "Luxusgütern" wohl auch eher die Ausnahme, als die Regel und lebe nun auch nicht in Askese.

    --Off Topic Ende---



    Patrick Rothfuss hat gerade kürzlich ein neues Buch aus diesem Kosmos herausgebracht. Eine Kurzgeschichte, die ich aber höchstwahrscheinlich nicht lesen werde, weil sie wie es aussieht nur noch wenig mit dem Ton der eigentlichen Reihe gemein hat und ich irgendwie nicht mehr davon ausgehe, dass diese fortgesetzt wird :(

    Ohne jetzt auf dem aktuellen Stand zu sein - wie lange wartest Du denn schon auf einen regulären Band aus dem Kosmos?

    Und wie handhabt ihr das eigentlich im Bezug auf noch nicht abgeschlossene Reihen? Ich bin da ehrlich gesagt meist eher jemand, der bis zur Vervollständigung wartet (gerade auch bei Filmserien), da ich es immer unschön finde wenn einem nach Jahren des Wartens bereits die Details der erste Bücher/Staffeln entfallen sind - gerade wenn Foreshadowing eingesetzt wird.

    Meine Projekte:

    Hauptprojekt:Village Siege (Arbeitstitel)Tower-Defense Spiel mit kleinem TwistPrototyp: ~ 30%GDevelop
    Nebenprojekt:Misty Hollow: Makabere Abenteuer (Arbeitstitel)klassisches RPG mit einer Mischung aus Witz und GruselDemo: ~ 5%RPG Maker MZ
  • Mir wurde Salvatore durch die Bücher über Drizzt Do'Urden bekannter

    Stimmt! Die sind ja auch von ihm :D Die habe ich allerdings nur als Hörspiele gehört.

    Ohne jetzt auf dem aktuellen Stand zu sein - wie lange wartest Du denn schon auf einen regulären Band aus dem Kosmos?

    Der letzte ist 2011 rausgekommen, ich persönlich habe die aber erst 2013 gelesen. @I.Z. kann dir da auch ein Lied davon singen^^
    Mir selbst macht es nicht so viel aus, eine nicht abgeschlossene Reihe anzufangen, obwohl es natürlich extrem schade ist, wenn gute Bücher nicht fortgesetzt werden, kann ich sie trotzdem genießen. Und ich habe ein ziemlich gutes Gedächtnis für solche Details (bräuchte ich mal auch in praktisch anwendbaren Bereichen -.-), deswegen habe ich damit auch kein Problem. Trotzdem lese ich normalerweise die Vorgänger sowieso ein zweites Mal, ehe ein neuer Band rauskommt. Generell kann ich Sachen immer wieder und wieder lesen, ohne dass sie mir langweilig werden, solange sie gut sind :)

  • Nachdem ich ja Sommer letzten Jahres mein Erstlingswerk Gefühl.Los selfpublished veröffentlicht habe, konnte ich mich im Herbst endlich durchringen wieder fremde Fiktion zu lesen.


    Durchgelesen habe ich dann Diabolus von Dan Brown, was mit überraschenden Wendungen kam und In mehreren Hundert Seiten gerade einmal die Handlung von 1 Tag und 1 Nacht an verschiedenen Orten der Welt beschrieb. Leider krankte es am Mary Sue Syndrom, die Hauptprotagonistin ist einfach zu überlegen und es stiess mir unangenehm auf, wie sehr der Autor in seine Darstellerin verliebt gewesen sein musste. ^^


    Aktuell lese ich Frank Schätzings Breaking News, bin aber erst bei der Hälfte und muss sagen- interessanter Erzählstil, kreativer Plot bislang, manche Erzählstränge zu viel Erklärbar zu wenig Action, ansonsten bin ich generell angetan.

  • Ja, solche sehr ausführlichen erklärenden Passagen finden sich in fast allen Frank Schätzing Büchern, die ich gelesen habe - machen seinen Stil aber auch aus und unterstützen die Geschichte meiner Meinung nach häufig sehr gut. Breaking News selbst habe ich aber nie gelesen. Hast du noch andere Werke von ihm gelesen?

    Mein Lieblings Frank-Schätzing-Buch ist Limit, was neben den wissenschaftlichen Aspekten auch ziemlich viele Action und Thriller Aspekte beinhaltet. Bei seinem Vorzeigewerk Der Schwarm habe ich das Hörspiel sehr viel lieber als das Buch. Da sind die Erklärpassagen meiner Meinung nach etwas schlechter untergebracht, weil sie teilweise irrelevant für die Geschichte sind. Die meeresbiologischen Erkenntnisse sind da natürlich außen vor, aber gerade der Prolog behandelt ausführlich die Schwierigkeiten der Fischerindustrie in Entwicklungsländern - was außerhalb des Prologs dann nie wieder eine Rolle spielt.


    Von Dan Brown kenne ich nur Illuminati und Sakrileg, die ich als Thriller recht gut gelungen fand.

  • Nachdem ich ja Sommer letzten Jahres mein Erstlingswerk Gefühl.Los selfpublished veröffentlicht habe, konnte ich mich im Herbst endlich durchringen wieder fremde Fiktion zu lesen.


    Durchgelesen habe ich dann Diabolus von Dan Brown, was mit überraschenden Wendungen kam und In mehreren Hundert Seiten gerade einmal die Handlung von 1 Tag und 1 Nacht an verschiedenen Orten der Welt beschrieb. Leider krankte es am Mary Sue Syndrom, die Hauptprotagonistin ist einfach zu überlegen und es stiess mir unangenehm auf, wie sehr der Autor in seine Darstellerin verliebt gewesen sein musste. ^^


    Aktuell lese ich Frank Schätzings Breaking News, bin aber erst bei der Hälfte und muss sagen- interessanter Erzählstil, kreativer Plot bislang, manche Erzählstränge zu viel Erklärbar zu wenig Action, ansonsten bin ich generell angetan.

    Ich hab gerade mal nachgestöbert und bin gleich mal neugierg, ist es das? Link

  • JAAAAAAAA!!!


    Ich hatte so darauf gehofft, dass es den Literaturthread gibt, wenn ich wieder da bin!

    Baxeda dankee!!!


    Fangen wir gleich mal mit dem guten Zeug an.

    Patrick Rothfuss"

    Mein absoluter Lieblingsautor seit ich 16 bin, in regelmäßigen Abständen lese ich Band 1 und 2, ignoriere die Kurzgeschichten und habe mich mittlerweile damit abgefunden, dass ich vermutlich nie Band 3 sehen werde. Für mich das am schönsten geschriebene Fantasy Buch, dass es gibt.

    Ich hab Coucassi das Buch auch empfohlen ihn genötigt es zu lesen. Und deshalb haben wir die englische und deutsche Version hier rumfliegen :D


    "Fight Club" (welcher wohl auch auf einem Buch basiert?

    Yup, das tut es und es ist sogar ziemlich gut, zumindest habe ich das gehört, selbst gelesen habe ich es noch nicht.


    "Der Pfad des friedvollen Kriegers"

    Klingt an sich nach einem interessanten Buch, das Cover hingegen ist furchtbar. Schade, dass es damit sofort zu so einem Selbsthilfebuch abgestempelt wird, ich behalte es aber mal im Hinterkopf, aber erst sind Baxeda Empfehlungen dran :D


    "Interview mit einem Vampir"

    Ach ja ... brings me back. Ne Klassenkameradin von mir ist damals mega auf den Film abgefahren, den durfte ich allerdings nicht gucken, also hab ich das Buch gelesen und fand das sehr viel besser als den doch äh ... sehr ... artistisch angehauchten Film xD Die anderen Bände haben es allerdings nie in meine Hände geschafft.


    Ich habe extrem viel gelesen als Kind und Jugendliche, mein Traumjob war Buchhändlerin, aber mein Abi war für die Ausbildung zu gut, deshalb konnten sie mich leider nicht nehmen. (O-Ton lol)

    Durchs Studium bin ich sehr viel weniger zum lesen gekommen, weil ich nach 300 Seiten akademisches Blabla nix mehr in den Kopf bekommen habe, aber das ist ja glücklicherweise vorbei und seitdem laufe ich zu neuer Höchstform auf. Ich höre relativ viele Hörbücher, weil ich dann nebenbei die Wohnung sauber machen, spazieren gehen, Sport machen oder an tmbtd arbeiten kann. Ich lese auch viele Bücher aus meiner Jugend momentan nochmal und schaue, was dem Zahn der Zeit standgehalten hat.


    Nun zu meinen eigenen Lieblingen:

    Der Name des Windes und die Furcht der Weisen von Patrick Rothfuss hatte ich ja schon erwähnt, und die bleiben auch felsenfest auf Platz 1. Bitte nicht das Hörbuch, das ist furchtbar.


    Aber auch ich mochte die First Law Reihe, gerade die Hörbücher unglaublich gerne.


    Die Millenium Triologie von Stieg Larsson reiht sich auch ganz vorne mit ein, und auch wenn einige Sachen durchaus etwas seltsam gealtert sind, ist Lisbeth Salander immer noch ma gurl Nr 1. und war seit Teenie Tagen mein großes Vorbild. Hab ich erst dieses Jahr nochmal gelesen, sehr gut, klare Empfehlung. Man muss allerdings durchaus (heftige) Thriller und kontroverse Themen mögen.


    Dann eine Buchreihe, die mich bereits als verbissener Erwachsener völlig unerwartet weggewedelt hat ist die Locked Tomb Reihe, zu Deutsch, Ich bin Gideon, Ich bin Harrow (den dritten Band möchte Heyne nicht übersetzen weil... Heyne scheiße ist und ziemlich abkotze). Ich habe das Hörbuch gehört vom ersten, weil dort ein Girl mit Sonnenbrille und Skeletten abgebildet war und bin geblieben für die wahnsinnig abgedrehte Story, die geschickte Einflechtung von memes in einen Kontext, der sich nicht in einem Satz abhandeln lässt. Im Internet ist das Buch unter Lesbian Necromancers in Space bekannt und das trifft es ganz gut. Buch 2 ist das erfolgreichste Schreibexperiment, was ich jemals lesen durfte.


    Dann möchte ich auch The Song of Achilles erwähnen, ein Re-Tell der Troja Saga, ich heule jedes Mal.


    Mir wurde mal die Frage gestellt, mit welcher literarischen Figur ich an einem Tisch sitzen würde und ich habe mit Hannibal Lecter geantwortet. Die Hannibal Romane sind ebenfalls großartig und Dr. Lecter ist halt 15/10 Villain.


    Eigentlich bin ich nicht so der Klassiker Fan, Im Westen nichts neues , macht allerdings eine große Ausnahme. Ich habe das mit 12 das erste Mal gelesen und vor ein paar Jahren nochmal das Hörbuch gehört und es ist immer noch genauso erschreckend, gut und emotional und lässt einen völlig leer zurück.


    Mein Lieblingskinderbuch ist Die Brüder Löwenherz von Astrid Lindgren. Es behandelt das ernste Thema Tod auf eine unglaublich schöne, traurige und vor allem kindgerechte Weise und die Illustrationen sind hervorragend.


    Ganz zuletzt ist da noch Alice im Hungerland (Der englische Titel ist einfach nur wasted). Das Buch bedeutet mir viel und ist bis heute das in meinen Augen beste Buch, dass sich mit Anorexie und Bullemie auseinander setzt, weil authentisch autobiographisch. Ich kann es dennoch nicht guten Gewissens empfehlen, weil das Buch eben auch 1:1 Anleitung ist, wie man denn am besten vorgeht.


    Das ist jetzt mal eine kleine Auswahl an meinen Lieblingsbüchern, die man lesen sollte, wenn man verstehen will, wie ich ticke xD


    Zum aktuellen:

    Ich habe gerade ein Buch mit dem bedeutungsschwangeren Titel "Der Hof der Finsternis" abgebrochen, bei dem Louis, der Sonnenkönig, nicht gestorben, sondern als Vampir 300 Jahre Schreckensherrschaft verbreitet. Die Idee war großartig, die Protagonistin ging mir unglaublich auf den Sack und ich war so enttäuscht, in welche Richtung das Buch genommen hat. Leider wieder ein Buch, das unter "Erwachsenenphantastik" geführt wird, und dann doch nur Billo YA Quatsch ist. Schade drum. Noch schlimmer ist, dass ich das Buch für den Buchclub vorgeschlagen habe.


    Da würde mich auch mal eure Meinung interessieren, was ihr zum Umgang mit Büchern oder Medien insgesamt sagt, deren Erschaffer solche Kontroversen verursacht oder sich anderweitig ins abseits manövriert, wie Rowling. Das hat man ja auch immer wieder bei Filmschauspielern und Musikern ...

    Mich hat das zB bei einer meiner Lieblingsbands getroffen und plötzlich lesen sich gewisse Texte nochmal ganz anders. Die Gruppe hat sich nach dem Missbrauch Skandal aufgelöst und ich kann sie mittlerweile wieder hören, aber es ist durchaus nicht das selbe.


    Patrick Rothfuss hat ja auch durchaus einige Kontroversen hinter sich und auch wenn ich seine Bücher liebe, empfinde ich ihn als zutiefst unsympathisch und versuche hier Werk und Autor zu trennen.

    Generell bewege ich mich weniger in der social Media Welt als früher und bekomme dadurch Skandale und Kontroversen sehr viel später mit und schaue dann immer von Fall zu Fall.

  • Update hier:

    Ich habe mich immer noch nicht vom Hof der Finsternis erholt und bin wütend, wie schlecht die Grundidee genutzt wurde! Verdammte YA Protagonistinnen!


    Worauf ich mich allerdings sehr freue ist "Kummer aller Art" ein kurzes niedliches Hörbuch über alltägliche Sorgen und haha Kummer (überraschend, ich weiß), das mir hoffentlich kommende Woche den Arbeitsweg versüßen wird, während ich mich durch launisches Aprilwetter strample

  • Hallo zusammen!


    Interessant, wie viele begeisterte Leser wir unter den Entwicklern haben! :laechelderork:


    Was sa häufig als "gnadenloser Realismus" gelobt wird, kommt mir irgendwie gar nicht so realistisch vor.

    Es ist eine Rechtfertigung für Voyeurismus.


    Was die Trennung von Werk und Künstler betrifft, so denke ich dass wir alle in unserem Werteempfinden stets unsere Schwerpunkte setzen und es auch immer jemanden geben wird, wer mehr Zeit und Energie in einzelne Themen steckt, als andere.

    Das denke ich auch. So lange wir darüber offen diskutieren dürfen, ist in unserer Gesellschaft alles gut. :laechelderork:


    Ich ziehe vor Lovecrafts literarsicher Leistung den Hut. So weit ich weiß, hat der Autor keinem Menschen je ein Haar gekrümmt. Den unübersehbaren Rassismus seiner Werke betrachte ich a) als Ansicht der verschiedenen lyrischen Ichs und b) als historisches Zeugnis des damaligen Zeitgeists. Ich verstehe aber, wenn einen das beim Lesen abstößt, besonders, wenn man selbst vielleicht betroffen ist oder Menschen im Umfeld hat, die unter Rassismus zu leiden haben.


    Mary Sue Syndrom

    Das Syndrom hat mir auch "Das Lied von Vogel und Schlange" aus der sonst sehr lesenswerten Panem-Reihe vermiest ... :traurigerork:


    Ich hatte so darauf gehofft, dass es den Literaturthread gibt, wenn ich wieder da bin!

    Baxeda dankee!!!

    :knuddeln:


    Ich habe extrem viel gelesen als Kind und Jugendliche, mein Traumjob war Buchhändlerin, aber mein Abi war für die Ausbildung zu gut, deshalb konnten sie mich leider nicht nehmen. (O-Ton lol)

    Wie absurd das ist. Das Argument, man sei "überqualifiziert" für eine Ausbildung, habe ich auch schon von anderen Abiturienten so gehört. Mit einer ähnlichen Begründung bin ich durch die Kunstprüfung für Lehramt Kunst und Deusch geflogen ("Wir suchen keine Künstler, wir suchen Pädagogen."). Damals wollte man aus den merkwürdigsten Gründen nicht ausbilden, jetzt klagen sie über Fachkräftemangel.


    Ich habe mich immer noch nicht vom Hof der Finsternis erholt und bin wütend, wie schlecht die Grundidee genutzt wurde! Verdammte YA Protagonistinnen!

    Hier musste ich wegen deinem von Herzen kommenden Geschimpfe feixen. :grinsenderork:


    Und wie handhabt ihr das eigentlich im Bezug auf noch nicht abgeschlossene Reihen? Ich bin da ehrlich gesagt meist eher jemand, der bis zur Vervollständigung wartet (gerade auch bei Filmserien), da ich es immer unschön finde wenn einem nach Jahren des Wartens bereits die Details der erste Bücher/Staffeln entfallen sind - gerade wenn Foreshadowing eingesetzt wird.

    Ich warte schon seit sehr, sehr vielen Jahren auf das letzte Buch der Träumende-Bücher-Reihe von Walter Moers. Nach anfänglicher Ungeduld bin ich da mittlerweile in einem meditativen Zustand angelangt ... freue mich immer noch sehr darauf!


    Ich glaube ich habe seit meiner Kindheit kein Jahr ohne die Rufus-Beck-Hörbücher davon verpasst. Da würde mich auch mal eure Meinung interessieren, was ihr zum Umgang mit Büchern oder Medien insgesamt sagt, deren Erschaffer solche Kontroversen verursacht oder sich anderweitig ins abseits manövriert, wie Rowling. Das hat man ja auch immer wieder bei Filmschauspielern und Musikern ...

    Ich genieße die Bücher von Frau Rowling wie eh und je. Das sage ich wohlweislich als nicht der Norm entsprechender Mensch. Mein stärkster Gegner waren nie meine Mitmenschen, sondern stets ich selbst. Die Freiheit des Wortes, die ich mir selbst wünsche, gönne ich auch jedem anderen - auch einer Frau Rowling. Ich muss sie ja nicht heiraten. Eine demokratische Gesellschaft sollte auch unbequeme Meinungsäußerung aushalten können, und das hält sie auch aus. :zwinkernderork:


    Mein letztes Buch:


    "Die Tribute von Panem - Das Lied von Vogel und Schlange" von Suzanne Collins. Wer die Reihe kennt und liebt, sollte es lesen, da wir viel über das Kapitol und seine Geschichte erfahren, das hat mir wirklich gefallen. Ansonsten ist die Lektüre kein Muss. Coriolanus Snow ist angenehm unsympathisch, allerdings nach meinem Empfinden nicht in jeder Hinsicht psychologisch schlüssig gestaltet. Sein Gegenpart, Lucy Gray, krankt leider schwer am Mary-Sue-Syndrom, was sie leider recht langweilig macht. Ausgeglichen werden diese Mängel durch einen sehr charakterstarken Nebenhelden namens Sejanus und ein gutes Worldbuilding. Summa summarum hat mir das Buch gefallen, aber es wird sich nicht bei meinen Lieblingsbüchern einreihen.

  • Na, wenn nur noch 2 Punkte übrig sind, bist du ja ziemlich fleißig gewesen :D Die letzten schaffst du auch noch!!

    Über das Lied von Vogel und Schlange, habe ich von einem Kumpel viel gutes gehört. Seine Empfehlungen stimmen zwar eigentlich eher selten mit meinem Geschmack überein, aber gerade letztens sind wir uns doch über etwas einig geworden. Trotzdem hatte ich nicht so richtig Ambitionen das zu lesen. Mir hat der erste Panem-Band sehr gut gefallen, danach ist es aber für mich ziemlich abgestürzt. Den letzten Band habe ich nicht mal abgeschlossen. Ich weiß allerdings nicht, ob ich das heute noch genauso sehen würde. Ist vielleicht Zeit den Büchern noch mal eine Chance zu geben. Generell re-reade ich gerade ziemlich viel aus meiner Kindheit und Jugend, um herauszufinden ob sich da etwas geändert hat, aber das hebe ich mir für einen anderen Post auf :D


    Also die Tribute von Panem: Ich habe generell so ein Problem mit der Ich-Perspektive, was nur noch schlimmer geworden ist seitdem ich beruflich so viel New Adult lesen musste, aber Panem würde ich da als einige der wenigen Ausnahmen ansehen: Da hat mich die Ich-Perspektive überhaupt nicht gestört. Allerdings hat sie trotzdem zu meinem größten Kritikpunkt geführt, von dem ich mir erhofft hatte, dass die Nachfolgebände das klären:
    Ich fand es richtig schade, dass man kaum mitbekommt, was die anderen Tribute so machen und wie ihre Perspektive auf die ganzen Hunger-Spiele aussieht. Sie erfahren leider überhaupt keine Charakterisierung, gerade die "bösen" unter ihnen.

    Das Buch funktioniert natürlich auch prima ohne und wenn die Welt und Geschichte an sich nicht so spannend wären, würde mir das auch gar nicht so aufstoßen, also ist das vielleicht sogar eher Lob als Kritik á la das ist so cool, warum gibt es davon nicht noch mehr?
    Aber der Shift in die "größere Welt", ab dem zweiten Teil, wo es mehr ums große ganze, als um ein Einzelschicksal ging, hat mir nicht so gefallen, vor allem deshalb, weil von der erwähnten Welt, dann eigentlich gar nichts interessantes zu sehen gab und man gefühlt die ganze Zeit in Bunkern und Ruinen verbracht hat, anstatt die verschiedenen Distrikte zu zeigen.


    Sooo, das war der etwas ausufernde Grund, wieso ich noch nicht so großes Interesse an diesem Prequel entwickelt habe. Da du @Bax aber meintest man erfährt viel über den Hintergrund des Kapitols, was mir ja eigentlich sehr zusagen müsste, probiere ich es vielleicht doch mal, wenn ich mich dazu entscheide auch die anderen drei Bücher nochmal zu lesen.

  • Wenn auch immer noch im Sparflammenmodus

    Lass dir alle Zeit der Welt, Papier das Internet! ist geduldig!

    Ich hab damals die Tribute von Panem für mein Englisch Abi als "Prüfungsvorbereitung" gelesen, Mini-Me mochte die Bücher sehr, auch wenn ich den dritten am schlechtesten fand.
    Ich glaube, dass meine Zeit der Teenager-Dystopien vorbei ist, hab damals auch Maze Runner verschlungen, würde das aber tatsächlich nicht nochmal lesen.

    Kummer aller Art ist übrigens sehr gut bisher, sehr nett und niedlich und mit einem Augenzwinkern über all die sonderbaren Eigenschaften, die der Mensch so hat erzählt.
    Chroniken von Amber stehen auf der Liste Baxeda und ich wollte mir auch nochmal die Legende der Wächter als Hörbuch holen, allerdings habe ich das bei Audible nicht gefunden. Hörst du das über einen anderen Anbieter oder hast du die cDs bei dir rumfliegen?

    Hab noch 5 andere Bücher im Schrank, die vorher noch kommen, aber dann gehts los.

  • Soooo.

    Kummer aller Art ist durch, es war sehr süß und ist auf jeden Fall gut zu verschenken.

    Ich hab im Mai 3 Bücher abgebrochen:

    Wer Liebe verspricht (jaa bei dem Titel darf man auch nicht viel erwarten, aber ich hatte Hoffnungen, ging um die indische Kolonialzeit im 1900 und bis die Liebesgeschichte los ging war es auch sehr, sehr gut lol)

    The Traitor Baru Commorant - war auch wieder mehr YA als ich gehofft habe und ich mag einfach keine YA Protagonistinnen die Mary Sue mäßig sind, auch wenn das Cover extrem nice ist. Hatte auch wieder eine schöne Grundidee, aus der wenig gemacht wurde.

    Für den Buchclub gabs Dune 3 und... das muss man durchaus mögen xD Meins war es absolut nicht, fand ja schon Teil 1 mittelmäßig, wenn auch unfreiwillig komisch, Teil 2 unterirdisch langweilig und Teil 3... ja was... seltsam? Langweilig und seltsam?


    Als Hörbuch versüßt mir gerade zerbrochene Erde den Tag, ist ganz nett bisher, wenn auch furchtbar gelesen. Hat viele Perspektivwechsel und ich hab noch 10h vor mir.


    Ansonsten steht jetzt in Buchform Americana und Gintama in Mangaform an (sind ja nur knapp 800 Chapter, schaff ich bestimmt locker in nem Monat lol).

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