Das Genie, das ich nicht bin ...

  • Ihr kennt das vielleicht, ihr haltet euch für richtig clever, nur um (sehr viel später) rauszufinden, dass vor euch jemand genau die gleiche clevere Idee hatte und es gar nicht so leicht ist, den Leuten zu erklären, dass man vorher noch nie was von der cleveren Person Nr. 1 gehört hat.


    Ich habe bis vor einem halben Jahr noch nie was von den Elric Büchern gehört (ja ja shame on me) und bin aus allen Wolken gefallen, als ich jetzt die letzten Gage eine kleine Auswahl gelesen habe.

    Zugegeben ist Vans Design nicht sonderlich einzigartig, mit dem Albino Dämon Look und tragische Vergangenheit Feature aber 4 Jahre nach Vans 'Geburt' herauszufinden, wie ähnlich er und Elric von Melnibone sich optisch und kampftechnisch sind ist schon ganz witzig. Sogar das verdammte Paladinschwert sieht ähnlich aus xD aber Schwarz ist eben die Bossfarbe Nr 1! Mal sehen, ob ich noch auf mehr solcher Dinge stoße.

    Andere Dinge/Charaktere wiederum sind eine bewusste Anspielung, Van hingegen nicht xD


    Wem ist das ebenfalls schon mal so gegangen?


    Ich denke da an Ben und Schuld und Sühne, wo der Titel Zufall war und nix mit Dostojewski zu tun hat.

  • Haha ja bei mir gleich doppelt, der Titel des Spiels und die Magierstadt die ich super kreativ "Larian" taufte vor über einem Jahr, nichtwissend was für einen Hype kurz darauf Baldurs Gate 3 vom Entwicklerstudio Larian (bis dahin nie davon gehört) lostreten würde. :D

  • Elric Bücher

    Ebenfalls noch nie gehört. Lustig, dass Van dort scheinbar einen Klon hat. :grinsenderork: Wobei mich die Wikipedia-Beschreibung von Elric tatsächlich an Arthas aus dem Warcraft-Universum erinnert und an sein Schwert Frostmourne.


    Larian

    Auch eine sehr schöne Geschichte. :grinsenderork:


    Ich musste mir vorwerfen lassen, verschiedene Inhalte vom "Lied von Eis und Feuer" geklaut zu haben, obwohl ich nur das erste Buch angelesen und die Lektüre danach abgebrochen habe. Dass ich die dazugehörige Serie noch weniger kenne, ergibt sich von selbst. Ich erinnere mich unter anderem an ein Wappen mit einem Kraken und an eine Mauer im Norden, die ich angeblich von G.R.R. Martin geklaut haben soll. Aber vielleicht hat dieser Mann ja auch von mir geklaut ... :coolerork:

  • Arthas aus dem Warcraft-Universum erinnert und an sein Schwert Frostmourne

    Der ist unter Garantie davon beeinflusst worden xD aber bei warcraft kenne ich mich eher wenig aus, obwohl der halbe Freundeskreis süchtig nach wow war xD


    anderem an ein Wappen mit einem Kraken und an eine Mauer im Norden

    hahah, oh je xD als ob ein Wappen mit Kraken so ein Alleinstellungsmerkmal ist. Warum hast du die GoT Bücher abgebrochen? Ich hab nämlich genau das gleiche gemacht, den ersten gelesen und dann nicht überzeugt gewesen.

  • Wieder einmal sind wir Geschwister im Geiste. :zwinkernderork:


    Dafür, dass ich "Das Lied von Eis und Feuer" abgebrochen habe, gibt es mannigfache Gründe. Das Einzige, was ich G. R. R. Martin als Autor zugestehe, ist seine Kunst, Landschaften zu beschreiben. Damit endet die Aufzählung an positiven Dingen schon, die ich über sein Werk zu sagen habe. Ich beschränke mich in meiner langen persönlichen Liste an schlechten Dingen im "Lied von Eis und Feuer" daher auf jene, die mir besonders negativ aufstießen:


    - sämtliche Hauptcharaktere sind anscheinend von Gefühlen und niederen Instinkten getrieben, es gibt niemanden mit gesundem Menschenverstand

    - ich mochte keine der Figuren, so dass mir ihr Schicksal gleichgültig war, von zwei kaum erwähnten Nebenfiguren abgesehen

    - hochdramatisches Beziehungshickhack, das mich emotional nicht tangiert hat und daher nervte

    - eindimensionale weibliche Figuren, jede bestand aus exakt einer Charaktereigenschaft

    - Ständiger Wechsel der Perspektive, kein kontinuierlicher roter Faden, so dass jede Spannung im Keim erstickt wurde

    - enervierende Cliffhanger-Inflation und wenn es nach langer Zeit weiterging, hatte ich vergessen, worum es ging

    - für einen professionellen Autor eine unglaubliche technische Unsauberkeit, zum Beispiel, was die Arbeit mit dem POV betrifft

    - es gibt einen Unterschied zwischen zwischen Pornografie und Erotik

    - ... sowie zwischen Voyeurismus und Empathie, der in diesem Werk zu Ungunsten des literarischen wie moralischen Niveaus ausschlägt

    - u. s. w.


    Joar. :grinsenderork:


    Und was waren deine Gründe, die Lektüre dieses hochgepriesenen Werkes abzubrechen?

  • Haha, ich mochte das Lied von Eis und Feuer tatsächlich wirklich gern - aber ich muss dir trotzdem in den meisten Punkten zustimmen. Gerade deine letzten beiden Kritikpunkten werden in den letzten Bänden nur noch schlimmer. Zu Anfang habe ich da noch darüber hinweggesehen, weil ich die sehr kompliziert und scheinbar chaotisch aufgebaute Story ziemlich gern mochte, aber später haben diese Szenen sich dermaßen gehäuft, dass ich sie nicht mehr ignorieren konnte und es nur noch nervig und eklig war. Das hat sich dann neben den Ken Follet Büchern eingereiht, die ich eigentlich auch nicht als schlecht empfinden würde, hätte ich nicht den Eindruck der Autor würde das Buch nutzen, um seine Pubertätsfantasien auszuleben.

    Ich fand es allerdings beeindruckend, dass die zugehörige Serie es geschafft hat, die ekligsten Szenen in Masse und Geschmacklosigkeit nochmal zu übertreffen xD
    Davon abgesehen fand ich die Querverweise zwischen den Kapiteln und die sorgfältig über mehrere Bücher hinweg aufgebauten Plot Points und Themen aber ziemlich gut. Sicher nicht meine Lieblingsbuchreihe, aber ich kann das Lob, das George Martin dafür eingeheimst hat doch zumindest in Teilen nachvollziehen.

    Ich bin übrigens auch interessiert daran deine Geschichten zu lesen und auch daran, was denn deine Lieblingsbücher aus dem Genre sind (auch wenn sich unser Geschmack nicht 100% deckt. Du hattest ja auch mal gesagt, dass du The Witcher nicht viel abgewinnen kannst - da mochte ich die Spiele sehr gern, fand die Bücher sehr mittelmäßig und die Serie grottenschlecht).

    Wie gesagt hast du da ja sehr valide Punkte aufgezählt und ich bin gespannt, in welchen Büchern das deiner Meinung nach besser umgesetzt wurde :)

    Was aber die ursprüngliche Frage des Threads angeht: Ich hatte das das erste mal richtig heftig als Jugendlicher, als ich eine Geschichte über ein blauhäutiges, spitzohriges, reißzähniges Mädchen mit Schwanz geschrieben habe, das eine besondere Verbindung zum Wald und seiner Flora und Fauna hat, um dann eine Woche später James Camerons Avatar zu gucken und zu bemerken, dass ich sie genauso beschrieben habe, wie die Nav'ii aussehen -_-

  • Ich fand es allerdings beeindruckend, dass die zugehörige Serie es geschafft hat, die ekligsten Szenen in Masse und Geschmacklosigkeit nochmal zu übertreffen xD

    Ich schaue weder Filme noch Serien, hab nicht mal einen Fernseher ... mir fehlen die Synapsen, um das Interesse daran begreifen zu können. Der Platz vor dem Sofa ist seit jeher für das große Aquarium reserviert. Aktuell stehen an der Stelle sogar zwei. :coolerork:


    Ich bin übrigens auch interessiert daran deine Geschichten zu lesen

    Ich hatte I.Z. eine Leseprobe geschickt, soll ich dir noch mal eine gesondert zukommen lassen? Wenn die dir/euch gefallen sollte, kann ich gern noch mehr schicken oder auch was anderes. By the way, ich würde mich generell sehr freuen, würden wir uns auf die eine oder andere Weise zum Schreiben austauschen. Vielleicht möchtest du mir auch eine Leseprobe zukommen lassen? :laechelderork:


    , was denn deine Lieblingsbücher aus dem Genre sind (auch wenn sich unser Geschmack nicht 100% deckt. [...]

    Wie gesagt hast du da ja sehr valide Punkte aufgezählt und ich bin gespannt, in welchen Büchern das deiner Meinung nach besser umgesetzt wurde :)


    Bei einer Antwort auf diese Frage darf - natürlich - "Der Herr der Ringe" nicht fehlen. Die Erhabenheit und Würde des Werkes bleiben unerreicht.


    Auch die weniger bekannten, doch von mir häufiger gelesenen "Chroniken von Amber" von Roger Zelazny gehören zu meinen absoluten Favoriten im Bereich der Epischen Fantasy. Generell ist Zelazny ein empfehlenswerter Autor, wenn man anspruchsvolle Literatur liebt und des Mainstreams leid ist.


    Als Kinderbuch mit anderen Maßstäben zu messen, aber dennoch von epischer Länge und sehr guter Umsetzung ist "Die Legende der Wächter" von Kathryn Lasky, die ich auch als Erwachsener immer wieder gern genieße.

  • Ich hatte I.Z. eine Leseprobe geschickt, soll ich dir noch mal eine gesondert zukommen lassen? Wenn die dir/euch gefallen sollte, kann ich gern noch mehr schicken oder auch was anderes. By the way, ich würde mich generell sehr freuen, würden wir uns auf die eine oder andere Weise zum Schreiben austauschen. Vielleicht möchtest du mir auch eine Leseprobe zukommen lassen?

    Klingt cool :)

    Auch die weniger bekannten, doch von mir häufiger gelesenen "Chroniken von Amber" von Roger Zelazny gehören zu meinen absoluten Favoriten im Bereich der Epischen Fantasy. Generell ist Zelazny ein empfehlenswerter Autor, wenn man anspruchsvolle Literatur liebt und des Mainstreams leid ist.

    Davon habe ich tatsächlich noch nie gehört, aber was ich gerade überflogen habe klingt wirklich vielversprechend. Ich werde es mir mal zu Gemüte führen!
    Ja, Herr der Ringe ist natürlich klar ;)


    Die Legende der Wächter hat tatsächlich mal eine Verfilmung bekommen, die ich mochte, hauptsächlich wegen der Arbeit der deutschen Synchronsprecher, die ist da finde ich extrem gut gelungen. Leider versucht der Film die Handlung von vier Büchern zu erzählen, worunter er ziemlich leidet, aber atmosphärisch ist er finde ich sehr gut gelungen. Die Bücher wollte ich immer mal lesen, aber mich haben Erzählungen abgeschreckt, dass sie dann doch zu sehr Kinderbücher sind.

  • Okay, dann schicke ich dir auch noch mal die Leseprobe und du mir hoffentlich auch eine. :grinsenderork:


    Wenn du magst, berichte gern auch, wie dir die "Chroniken von Amber" gefallen haben. Bitte nicht vom langweiligen Anfang abschrecken lassen, es wird kurz darauf verdammt gut. Ab dem Zeitpunkt, wo Random auftaucht, geht es richtig los, und dann wird es schwer, das Buch wieder aus der Hand zu legen respektive das Hörbuch auszuschalten.


    Was die "Legende der Wächter" betrifft, so sind das insgesamt, glaube ich, 16 Bücher. Die Verfilmung zeigt nur den Bruchteil einer langen Saga mit wechselnden Hauptfiguren, Schauplätzen und Zeitaltern und einem sehr interessanten, rein auf Magnetismus beruhenden Magiesystem. Wenn der Film dich inhaltlich angesprochen hat, würde ich dir empfehlen, den Büchern oder den Hörbüchern ruhig eine Chance zu geben. Dass es Kinderbücher sind, merkt man vor allem an der einfach gehaltenen Sprache, aber inhaltlich könnte das aufgrund seiner Komplexität durchaus als Erwachsenenliteratur durchgehen. Mir hat die Saga sehr gefallen und mich an einer (recht späten) Stelle emotional tief berührt, was bei mir nicht leicht ist. Ich finde die Hörbücher übrigens in dem Fall sogar besser als die Bücher, weil der Sprecher es sehr gut versteht, den Eulen Leben und Charakter einzuhauchen. :laechelderork:

  • Aktuell stehen an der Stelle sogar zwei

    Das hast du ja immer wieder erwähnt, dass bei dir ein halber Unterwasser-Zoo wohnt, ich würde mich wahnsinnig über Bilder freuen. Ich liebe Aquarien.


    Edit:

    Den Buchabschnitt voll vergessen (obwohl es wohl wirklich Zeit für den Literaturthread wird xD)

    Ich habe tatsächlich sowohl den Film die Legende der Wächter als auch das erste Buch gelesen und bin, nachdem mir der Film so gut gefallen hat (ich aber auch um die großen Schwächen weiß, die ihr beide aufgezählt habt), mit hohen Erwartungen ans Buch rangegangen, die leider nicht ganz gehalten wurden. Aber vielleicht gebe ich dem Hörbuch nochmal eine Chance, wenn du es so empfiehlst!

  • Aquarienbilder kommen. :laechelderork:


    Wie viele Fantasy-Epen krankt auch die Legende der Wächter an einem eher mittelprächtigen Anfang. Ich muss gestehen, dass ich das erste Buch lesend auch nicht durchgehalten habe, da mir die Zeit in St. Ägolius zu langatmig und zu trist war. Ich bin auf das Hörbuch aufmerksam geworden, weil ich mich gewundert habe, was die Kinder da für eine tolle Geschichte hören, musste in der Tür stehenbleiben und mithören. Das kleine Stück hatte mir so gefallen, dass ich mir das Hörbuch ebenfalls aufgespielt habe und wurde nicht enttäuscht. Die Geschichte wird ausgerechnet dann, wenn der Film zu Ende ist, so gut, dass sich das Durchhalten lohnt.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!