Skizzenthread

  • Meine ältesten noch vorhandenen Bilder sind leider nur ca. 15-20 Jahre alt. Leider habe ich keine Kinderzeichnungen mehr und keine mehr aus der Jugend, da sie beim letzten Umzug alle verloren gingen. Auch meine tollen Aktmalereien von der Kunsthochschule sind weg. :weinenderork:


    Hier drei uralte Malereien von mir:

  • Man sollte sie dann auch anhängen ... :verlegenerork:





    Edit: Einen Hidan habe ich noch gefunden!



    Ein älteres digitales Werk von mir:



    AH und hier ist noch eins, wo man meine Versuche sieht, Comiclandschaften zu zeichnen! Dürfte so um die 10 Jahre alt sein.



    Und hier habe ich eines gefunden, das ungefähr 8 Jahre alt ist, wo man schon etwas plastischere Baumversuche sieht. Dargestellt ist mal wieder Taka. Das Bild möchte ich gern irgendwann mal mit meinen jetzigen Fähigkeiten zeichnen. :laechelderork:


  • What what whaaaaaat!

    Bax, die sind alle richtig nice!


    Ich seh schon, ich hau dir, wenn das erste Gehalt im Job im Oktober reinkommt erstmal ne Comission für tmbtd um die Ohren! (und dir Lyon wenn du Zeit, Lust und Energie hast auch. Bei Venox warte ich lieber, bis er mit tsw und lonely durch ist |D).


    Finde, dass das Karottenbild auf ganz eigene Art und Weise mega horrormäßig ist :grinsenderork: . Und das nicht nur weil es aussieht, als wären das Karottengrünzeug in Wahrheit Brokkoli, was ja nun das abscheulichste Gemüse ist, das je aus der Erde gezogen wurde.

    Das Landschaftsbild ist auch mega gelungen!

  • Gerne helfe ich dir aus. Es kommt darauf an welchen Aufwand du von mir möchtest. Geld spielt bei mir keine Rolle, an sich mache ich so etwas gern. Du kannst mir auch jetzt schon schreiben was dir vorschwebt und musst nicht auf dein Gehalt warten.

    Mir wäre es lieber die RPG Maker Szene mit meinen Bildern zu dominieren xD


    Edit:

    Baxeda
    Es ist interessant zu sehen wie du dich weiter entwickelt hast, ich denke den größten Fortschritt hast du in Sachen Licht und Schatten gemacht. Auch in Sachen Qualität hast du dich gesteigert. Mich würden noch ältere Sachen interessieren =)


    Persönlich müsste ich mal im Keller graben ob ich noch etwas ganz altes finde... Mir schwebt mein erster Manga vor, hoffentlich finde ich ihn. Er war noch schön auf kariertem Papier und nur mit Bleistift gezeichnet... hahaha Er hieß "Striker - der Kämpfer" -> was malt man ja auch sonst mit 11 Jahren? ^^''''



  • Ich arbeite an einem sexy Beachday Artwork für alle die mich unterstützen, als kleines Dankeschön. Ich musste dabei an Bax seine Worte denken und habe extra etwas größere Cochones spendiert. Es ist schon bisschen fortgeschrittener , die Skizze lag drunter und ich habe mal skizzenhaft die Outlines und vor allem die Abs nachgefahren... Hoffe es versüßt ein bisschen eueren Tag <3

  • Ich musste dabei an Bax seine Worte denken und habe extra etwas größere Cochones spendiert.

    Yay! Männer mit Bart und männlicher Anatomie! :grinsenderork: Sieht super aus. Besonders der linke Herr gefällt mir, der wirkt so entspannt. Schön locker-flockige Linienführung. Tipps kann ich momentan keine geben.


    Und ja ich habe mit den Abs echt hart übertrieben...

    Muskeln zeichnen macht Spaß, weil man mit ihrer Hilfe den Körper schön plastisch ausmodellieren und strukturieren kann. Das und die oft sehr "modellmäßigen" Referenzbilder sorgen oft dafür, dass die Figuren automatisch oft einem austrainierten Ideal mit strengem Ernährungsplan nahekommen. Es ist sehr schwierig, "normale" Referenzen in der gewünschten Pose zu finden oder gar füllige. Für Ronny muss ich die Referenzen meist gedanklich aufplustern. Manchmal erfolgt die Wahl eines idealtypischen Erscheinungsbildes natürlich auch bewusst.


    Edit:

    Es ist interessant zu sehen wie du dich weiter entwickelt hast, ich denke den größten Fortschritt hast du in Sachen Licht und Schatten gemacht. Auch in Sachen Qualität hast du dich gesteigert. Mich würden noch ältere Sachen interessieren =)

    Danke! Ich habe viele Jahre gegen den "Reliefeffekt" und gegen das Uncanny Valley gekämpft. Das waren meine größten Baustellen. Noch ältere Sachen sind leider wohl nicht mehr vorhanden. Beim letzten Umzug ging alles Hals über Kopf und ich fürchte, die ganz alten Sachen fielen dem Umzug zum Opfer. :weinenderork:


    Magst du den alten Comic mal zeigen? Ggf. auch nur auszugsweise?

  • Hey danke für dein Feedback mein "Cochonis Bro"

    Das man mit dem "Reliefeffekt" kämpft kann ich gut nachvollziehen und verstehen. Macht das nicht jeder anfangs? Einfach die Schatten an jeder Fläche stumpf nach unten rechts setzen? Ich würde sagen, Klassiker!


    Aber ich verstehe nicht dass du gegen das "Uncanny Valley" gekämpft hast. Hast du versucht Realismus zu zeichnen? Oder fandest du, dass deine Charas irgendwie tot aussahen? Unter Uncanny Valley verstehe ich die schmale Zone zwischen Realismus und Abstraktheit. Es sieht zu "Real" aus um abstrakt zu wirken, worauf der Betrachter das Werk in die Sparte "Real" einsortiert, aber für Real sieht es nicht gut genug aus, worauf eine Abneigung des Betrachters entsteht. Meinst du das? Ich kann das an deinen Bildern nämlich nicht erkennen geschweige denn nachvollziehen...


    Ach ja, ich möchte gerne paar Bilder des Comics zeigen. Ich müsste aber in den Keller gehen und gucken ob ich den noch habe... Ich kann mir aber gut vorstellen, dass ich ihn schon weggeworfen habe. Allerdings hätte ich noch etwas als ich 15 war, das habe ich bestimmt noch. Halte dich auf den Laufenden...


    Edit: es ist wie ich es befürchtet hatte. Die ganz alten Sachen hab ich nicht, sprich in der Zeit von 1995 bis 1997. Ich habe aber alte Sachen ab 98 gefunden! Ich sichte gerade und werde später Mal etwas Posten. Und Holy Shit, was für vulgerar Kram dabei ist. Hab mich in Grund und Boden geschämt gerade eben... keine Sorge ich poste später die niveauvollen Sachen ...!

  • Sag mal, war hierfür zufällig Der Wanderer über dem Nebelmeer eine Inspiration? :D

    Die blutigen Karotten sind auch eine witzige Idee! Deine malerischen Ursprünge erkennt man an deinen aktuellen Galeriewerken irgendwo wieder. Ich finde das wirklich sehr erfrischend anzuschauen!


    Ein paar interessante Werke habt ihr hier zusammengetragen, ob mit Cochones oder ohne ^^

  • Also, es darf gelacht werden. Wir befinden uns auf einer Zeitreise in die späten 90er Jahre.
    Ich habe alte Zeichnungen rausgekramt und ich musste mich ernsthaft Fragen warum ich so sehr von mir selbst überzeugt war... Wenn ich in die Vergangenheit reisen könnte, würde ich mir eine Ohrfeige verpassen und Manieren beibringen... Zum Glück müsst ihr das nicht sehen.

    Ich werde meine Anfänge nun chronologisch Ordnen:


    1999 - 14/15 Jahre:



    Das war so mit mein erster Manga, und ja. Welches Themen einen 14 jährigen Jungen so bewegen, waren die erste Freundin, Liebe und vor allem Gewalt...




    Kurz darauf habe ich den zweiten Manga gezeichnet. Die Themen Gewalt und Liebe haben mich lange verfolgt. Das obere ist Kugelschreiber und unten Aquarell-Holzstifte und Fineliner

    2000 - 15/16 Jahre:




    Ich war ein Dreamcast Fanboy, später habe ich Hände als Klumpen gezeichnet weil mir die Finger zu schwer waren.



    Ich habe in der Animania ein Tutorial gemeistert, indem Bäume und Büsche behandelt wurden. Ich war mega Stolz!




    Hier nochmal deutlich zu sehen wie ich mich immer wieder um die Finger rum gemogelt habe.

    Nach 2000



    Eine Remake meines ersten Manga, mit Copicmarker. Schön zu sehen dass ich zwar Hände gelernt hatte, aber sie trotzdem gerne verstecke...




    Ich war sehr von Blame fasziniert. Ich glaube wenn ihr die letzte Seite von Blame Band 1 aufschlagt, erkennt ihr den Hintergrund. Mein Thema war Schraffuren, denn ich wollte zu dem Zeitpunkt noch Comiczeichner werden...



    Das war 2002, als ich meine Ausbildung zum staatlich geprüft. Grafik Designer begann. Copicmarker



    Schnell noch ein Paar Worte zu mir und warum ich so gerne gezeichnet hatte. Als ich mit 11 Jahren Sailormoon gesehen hatte, hatte ich immer dieses kribbeln. Der Anime hatte mich damals so sehr in seinen Bann gezogen, ich kann das gar nicht beschreiben. Ich habe angefangen Bunny und die anderen Charaktere abzuzeichnen indem ich das Bild im TV gestoppt hatte. Anfangs wollte das gar nicht gelingen. Aber mit der Zeit wurden die Zeichnungen immer besser. Ich hatte mich im Zeichnen verloren... kurz darauf habe ich versucht meine eigenen Charaktere zu entwerfen ohne Abmalen. Ich wollte in meiner Schulklasse etwas besonderes können, etwas was kein Anderer konnte. In meinem Fall war es das Mangazeichnen. Wie man sieht habe ich mich relativ schnell entwickeln können. Mit 15 als ich meinen 3. Manga zeichnete hatte ich einen Moment erlebt, der bis heute nie wieder kehren würde. Ich war von meinen eigenen Zeichnungen so dermaßen fasziniert das ich gar nicht mehr aufhören konnte zu Zeichnen, es war zu einem ein absolut beflügelndes Gefühl und zum Anderen genau so beschämend. Ich protze innerlich nur so vor Eitelkeit und Selbstüberschätzung. Zu meinem Glück war ich kein Schwätzer und habe damit angegeben... Dennoch habe ich immer subtil meine besten Zeichnungen rumliegen lassen in der Hoffnung das mich jemand drauf anspricht.

    Später als ich ins Internet konnte und andere Künstler auf Animexx und Co sah, lag mein Fokus darin besser zu werden, denn ich wollte so gern ein Comic Zeichner werden. Ich hatte mir ständig Themen rausgesucht worin ich besser werden wollte. Anfangs waren es die Hände, dann habe ich mir beigebracht Schuh zu zeichnen usw. In meinen frühen 20er stellte sich der Sichtbare fortschritt deutlich ein. Ich hatte zu hohe Erwartungen an mich selbst, sodass ich 2009 alles niederlegte und meinen zweiten Beruf nachging, Tanzlehrer. Wie heute viele wissen betreibe ich seit 2015 meine eigene Tanzschule. Und das Happy End kommt ja noch, 2019 habe ich wieder Spaß und Freude am Zeichnen gefunden. Ich erlebe so zu sagen meinen zweiten Frühling. Wie anno 2000.

  • Hey danke für dein Feedback mein "Cochonis Bro"

    :grinsenderork:


    Vielen Dank für deinen ausführlichen Einblick! Für einen Zwölfjährigen waren die Zeichnungen aber wirklich gut. Die Fortschritte und das zielgerichtete Üben sind in der Tat eindrucksvoll für ein Kind. Dass du mehrere vollständige Comics gezeichnet hast, ist eine große Leistung. Besonders gefällt mir das aufwändige Schraffuren-Bild. Das ist wirklich Hammer. Das würde ich wahrscheinlich heute nicht mal hinkriegen. Dein Zeichenrausch hört sich großartig an. Man mag heute darüber schmunzeln, aber diese Faszination des eigenen Werkes hat dazu geführt, dass du sehr konsequent geübt und dich rasant verbessert hast. Und hey, welcher Kunstschaffende, egal welche Sparte, freut sich nicht über ein Lob, auch wenn er weiß, dass konstruktive Kritik genau so wichtig ist?


    Kurz darauf habe ich den zweiten Manga gezeichnet. Die Themen Gewalt und Liebe haben mich lange verfolgt.

    Ich wollte auch Comiczeichner werden ... :grinsenderork: Ich habe in dem Alter allerdings humorvolle Dino-Comics gezeichnet, für die ich belächelt wurde, weil das eigentlich nicht mehr das Dino-Alter war, aber ich fand Dinos cool und Menschen langweilig. In der Pubertät bin ich immerhin auf humanoide Monster umgeschwenkt.


    Aber ich verstehe nicht dass du gegen das "Uncanny Valley" gekämpft hast.

    Du hast das recht gut zusammengefasst. Semirealismus ist nicht so einfach hinzukriegen, wie es für mich anfangs klang. Es muss jederzeit klar ersichtlich sein, dass die Stilisierung bewusst eingesetzt wurde und kein anatomischer Fehler ist. Damit hatte ich anfangs Probleme. Wenn ich es mal mit Realismus versucht hatte, war das Problem noch extremer. In Kombination mit dem benannten Reliefeffekt führte das zu teilweise grusligen Ergebnissen, die zum Beispiel schön plastisch ausmodelliert waren, aber aufgrund von Fehlern eine verzogene Anatomie aufwiesen.


    Die gezeichneten Figuren sind dadurch leider ins Uncanny Valley gefallen. Das passiert oft, wenn die Fähigkeiten in den verschiedenen Teilgebieten sich unterschiedlich schnell weiterentwickeln.


    Ich zeige dir mal ein zum Glück schon länger zurückliegendes Beispiel fürs Uncanny Valley, bei dem ich mich an Realismus versuchte. Dargestellt ist Faquarl in seiner Gestalt in "Bartimäus - Der Ring des Salomo", nachdem er endlich die mir missliebige Asmira gefressen hat (was leider im Buch nie geschah):



    Während die Anatomie so weit in Ordnung ist und auch der Lendenschurz gut dazu passt, ist das Hackebeil anscheinend eine Abscheulichkeit aus einer anderen Dimension. Der Winkel passt nicht, die Textur soll mein Versagen mühsam kaschieren, was aber nicht gelingt. Diese gruselige Fremdartigkeit entstammt den unheimlichen Tiefen des Uncanny Valley. Dass der Stock-Hintergrund stilistisch unpassend ist, macht es nicht besser. Das rückt die Figur ebenfalls in Richtung des unheimlichen Tals ...


    Sag mal, war hierfür zufällig Der Wanderer über dem Nebelmeer eine Inspiration? :D

    Die blutigen Karotten sind auch eine witzige Idee! Deine malerischen Ursprünge erkennt man an deinen aktuellen Galeriewerken irgendwo wieder. Ich finde das wirklich sehr erfrischend anzuschauen!

    Das weiß ich nicht mehr, es ist aber möglich, da ich in der Nähe des Elbsandsteingebirges wohne, wo der Wanderer über dem Nebelmeer gezeichnet wurde, so dass das Gemälde mir schon sehr lange ein Begriff ist. :laechelderork:


    Stimmt, jetzt wo du es sagst, wird in der Technik deutlich, dass ich lange Jahre gern mit Farbe gepanscht habe und das Digitale nicht so mochte. Da fehlten die ganzen Sinnesreize, der Geruch und die Reibung unterschiedlicher Pinsel, Federn und Stifte. Die rutschige Glätte des Grafiktabletts bereitete mir anfangs große Probleme (teilweise heute noch, drum sind meine meisten digitalen Werke Mixed Media und sehr selten rein digital). Vielleicht ist das neu entdeckte Malen mit Tinte als "kleiner Bruder" meiner früheren Acrylmalerei mir deshalb so eine Freude. :laechelderork:


    Und weil I.Z. mich daran erinnerte, hier noch die Tintenzeichnung vom ungezogenen Ulfi:


  • Hey Bax,

    ich kann das so jetzt nicht bestätigen dass du im "Uncanny Valley" stecken bleibst und genau so wenig dass dein shading zu reliefartig ist. Eigentlich finde ich deinen "Lendenschurzhackepeter" ziemlich gelungen. Aber ich kann verstehen dass du dich im Uncanny Vally gesehen hast. Leider ist Realismus nicht meine Stärke und und ich kenne mich darin nicht zu gut aus, kann daher nicht sagen ob du da deinen eigenen Stil hast und dich von anderen damit abhebst. Aber für mich persönlich kann ich sagen, finde ich es besser dass du deinen Stil geändert hast. Deine heutigen Werke sind dir eindeutig zuzuordnen und haben ihren ganz persönlichen Charme, sie sehen auch viel lebendiger aus. Trotzdem bin ich von deinem alten Bild beeindruckt, ich könnte nie so colorieren. Insgesamt kann man Ian da schon recht geben, das der größte und härteste Kritiker dein eigenes Ego ist.

    @ All


    Nach meiner kleinen Beichte und Selbstreflektion würde mich brennend euer Werdegang interessieren?! Wie seid ihr zum Zeichnen/Malen gekommen? Was hat euch durchhalten lassen? Seid ihr extrovertiert oder eher zurückhaltend mit euren Werken umgegangen? Wie hat euch euer Umfeld in der Sache wahrgenommen? Und warum seid ihr heute so geil?

  • Achtung, achtung,

    ich bin zurück also kommt die Wall of Text.

    Ist ja schon wieder einiges passiert hier und meine entzündeten Augen erblicken wahnsinnig spannende Werke.


    Lyon

    Danke fürs Teilen, und die sehr persönlichen Einblicke!

    Und ist man wirklich jemals ein richtiger Teenager gewesen, wenn man nicht eine ganz komische Art von Selbstbewusstsein hatte, über die man heute als Erwachsener nur so cringed? |D


    Ich find es wahnsinnig cool, dass du so früh schon mit Farbe und Copics angefangen hast und ich musste so lachen, als du meintest „Welches Themen einen 14 jährigen Jungen so bewegen, waren die erste Freundin, Liebe und vor allem Gewalt“ Das Gewalt war irgendwie so unerwartet da drin.


    Bei dem Bild kurz vor 2000 dachte ich erst, es sind Romeo und Eve :D Und ich finde es schön, wie du nach und nach deinen ganz eigenen Stil gefunden hast, während es anfänglich sehr dieser klassische Anime Anfängerstil war.


    Ich beneide dich darum, dass du diesen Moment des Zeichenflows erlebt hast, und somit tolle Werke für dein Alter gezeichnet hast. Ich meine zwei Manga, Hut ab!


    Und schön, dass deine Geschichte ein happy End hat und vor allem, dass du wieder den Zugang zum zeichnen gefunden hast.


    Nun zu Baxeda

    Aaaaahhhh Faquarl war so völlig unerwartet hier zu sehen und ich glaube ich habe auch noch nie bewusst Fanart zu der Bartimäus Reihe gesehen und mir ist nie in den Sinn gekommen, danach zu suchen. Und ich finde, für uncanny Valley ist da noch viel Luft nach oben, ich denke es sind vor allem dass du keine harten Schattenkanten hast, die das Ganze zu weich wirken lassen. Ich mag, ähnlich wie Lyon deinen heutigen Stil auch mehr, aber das ist ja das schöne an der eigenen Zeichenarbeit, das ein stetiger Wandel passiert und meist zum besseren.


    Auch Ulfi in reiner Tintenarbeit gefällt mir echt gut!


    Ich war auch im Keller und hab einige meiner früheren Werke rausgesucht, es sind allerdings sehr bruchstückhafte Werke, zum einen weil ich, wie mal erwähnt krankheitsmäßig diverse Jahre nur sehr sporadisch zeichnen konnte, aber eben auch, weil das Feedback meist wenig bestärkend war. Da ich in dem Glauben erzogen worden bin, das "Talent", der Grund ist, warum jemand zeichnen kann oder nicht, könnt ihr euch vorstellen, dass das gerade als Teenie nicht unbedingt positiv für mich ausgegangen ist |D. Lyons weitere Fragen beantworte ich später.



    Das ist so von 2006-2010, da bin ich also 12-16, und es umfasst alles was mich interessiert hat: Inu Yasha, Yu-Gi-Oh, Edgy Emo Gothic Todes-Engel, Bücher und The Offspring


    Das ist 2017 im Schottland Urlaub, direkt vor meinem Fenster abgezeichnet, also mit 23.

    Zu dem Zeitpunkt hatte ich wieder angefangen, dank der Ausbildung, aber auch wegen zwei Freunden von mir, die selbst herausragende Künstler aber vor allem krasse Freunde sind. Sie haben viel dazu beigetragen, dass ich diesen Quatsch mit "Du musst Talent zum zeichnen haben" ablegen konnte und tatsächlich begonnen habe, Referenzen zu benutzen, Skizzenbücher wie SKIZZENbücher zu behandeln und nicht zu erwarten, dass ich magischerweise über Nacht zum ganz großen Künstler werde.



    Und das ist eine Doppelseite aus meinem ersten tatsächlich fertig gestellten Skizzenbuch mit 24. Ich hab links Witcher 3 Screenshots abgezeichnet, und rechts einfach nur rumgeskribbelt. Das war für mich damals ein riesiges Ding, tatsächlich ein Skizzenbuch fertig gestellt zu haben und es nicht wie vorher kaputt zu reißen.



    Zu Lyons Fragen:

    Wie seid ihr zum Zeichnen/Malen gekommen?

    Durch die Yukiko, was ein anderes Anime Magazin (Aber für MÄDCHEN xD) war und Anime allgemein. Ich hab vorher halt diese klassischen Kinderzeichnungen gehabt und mit 10 ungefähr begonnen, den Anime-Stil mehr schlecht als recht nachzuahmen, weil ich einfach überhaupt kein Grundwissen für viele Jahre hatte. Irgendwann hab ich dann ein ziemlich cooles Anime und Manga Zeichenbuch bekommen, das aber eher an Erwachsene gerichtet und nicht Kindgerecht war. Somit bin ich völlig überfordert gewesen.


    Was hat euch durchhalten lassen?

    Ich denke der Wunsch, sich kreativ auszudrücken. Selbst in den Jahren, in denen ich nicht gezeichnet habe, habe ich mich anderweitig durch Fotos oder Texte artikuliert. Und als Coucassi mit tmbtd ankam. Seitdem kann ich mich vorm kreativen Flow kaum retten xD Ich verdanke diesem Spiel sehr, sehr viel.


    Seid ihr extrovertiert oder eher zurückhaltend mit euren Werken umgegangen?

    Als Kind sehr extrovertiert und dann gar nicht mehr. In fact habe ich vor diesem Forum bzw. dem alten MV Forum meine Zeichnungen nie online gepostet |D


    Wie hat euch euer Umfeld in der Sache wahrgenommen?

    Schwierig lol. Manga-Stil ist halt kein richtiger Stil, neeeech? In den letzten Jahren bin ich dank der oben erwähnten Freunde sehr viel selbstsicherer geworden und hab auch aktiv Feedback eingefordert, da ich auch hier mittlerweile weiß Feedback ist nicht gleich ein Angriff gegen meine eigene Person xD.


    Und warum seid ihr heute so geil?

    :brillenork:

  • Das weiß ich nicht mehr, es ist aber möglich, da ich in der Nähe des Elbsandsteingebirges wohne, wo der Wanderer über dem Nebelmeer gezeichnet wurde, so dass das Gemälde mir schon sehr lange ein Begriff ist. :laechelderork:

    Das ist ja spannend, dass du in der Nähe des Gebirges wohnst! Dann hast du ja sogar einen besonderen Bezug zum Setting bzw. den Ortschaften in Saligia.
    Vermutlich frage ich auch nur, weil ich sehr schnell den Wanderer über dem Nebelmeer in allem vermute, was irgendwie auch nur in die Richtung geht und bei Drei nicht auf den Bäumen ist. Es war lange Zeit mein Lieblingsgemälde :D Ich habe mich davon mal für den Abschluss eines alten Mangas von mir inspirieren lassen, den ich jetzt aus Nostalgie mal ausgekramt habe:



    @ All


    Nach meiner kleinen Beichte und Selbstreflektion würde mich brennend euer Werdegang interessieren?! Wie seid ihr zum Zeichnen/Malen gekommen? Was hat euch durchhalten lassen? Seid ihr extrovertiert oder eher zurückhaltend mit euren Werken umgegangen? Wie hat euch euer Umfeld in der Sache wahrgenommen? Und warum seid ihr heute so geil?

    Dein Werdegang war wirklich sehr unterhaltsam zu lesen und ein wenig kann sich der ein oder andere sicher darin wiederfinden!

    Ich bin ursprünglich durch das Mickey Maus Magazin zum Zeichnen gekommen. Mein erster Comic entstand mit 3, auch wenn es nur für Kopffüßler und den Buchstaben "A" gereicht hat :D Später war es wie bei so vielen das Entdecken von Manga und Anime. Ich war anfangs recht überheblich, weil ich in meinem Umfeld oft zu hören bekam, wie gut ich zeichnen könnte. Vielen musste ich damals auch erst erklären, warum ich "nur" Schwarzweiß zeichne und was Mangas sind. Die Sache, die ich erst später realisiert habe: Ich war nicht besonders gut, sondern einfach nur der Einzige in meinem Umfeld, der so gezeichnet hat. In einem Mangakurs wurde mir dann als Jugendlicher recht schnell klar, was wirklich gute Zeichnungen waren und dass meine noch nicht dazugezählt werden konnten.

    Die guten alten Anfänge! Du hast da direkt zwei persönliche Perlen rausgepickt - Sango mochte ich in Inuyasha mit am liebsten, und Marik war wohl mein heimlicher Crush, ohne dass ich es damals wusste :D Sango finde ich gar nicht mal schlecht, die ist dir doch richtig gut gelungen damals.

    Schön, dass du wieder zum Zeichnen zurückgefunden und die richtige Bestärkung darin durch deine Freunde gefunden hast! Skizzenbücher sind was Feines, wenn man sich einfach mal gehen lassen will. Dein selbst erfundenes Pokemon (?) rechts hat es mir irgendwie angetan! ^^ In der Skizze aus Schottland kann man sich auch toll verlieren, auch wenn ich heutzutage eher ein Fan davon bin, nicht alles auszuschraffieren, um mehr Akzente zu setzen. Aber dafür, dass du so eine lange "Pause" hinter dir hattest: Hut ab!

    Und jetzt muss ich glaube ich mal ein paar Seiten nachholen, da hier so feine Sachen gepostet werden :]

  • @all


    Boar, könnt ihr alle genial schraffieren und texturieren! :erstaunterork: Toll sieht das aus. Das sind tatsächlich die Zeichnungen, die mich hier am meisten beeindrucken. Welche Strichstärke(n) verwendet ihr dazu?


    Es ist spannend zu lesen, wie sehr Mangas doch die meisten Zeichner hier im Forum beeinflusst haben. Ich vermute, es liegt daran, dass sie sich auf tiefere und emotionalere Geschichten einlassen als der klassische westliche Comic? Kann es sein, dass ich der einzige bin, der im Laufe seines Werdegangs versucht hat, einen westlichen Comicstil zu imitieren / zu finden?


    Wenn ich meinen Krempel so durchblättere, muss ich sagen, dass ich im Vergleich zu euch eher einseitig zeichne. Da ist es gut, dass der Inktober mich mal aus meiner Komfortzone herausreißen wird.



    I.Z.


    Danke für den Einblick in deinen künstlerischen Werdegang! Leider werden viele Ausdrucksformen als "Talent" zugeschrieben, das man einfach geschenkt bekommt. Ich habe das absolute Gehör, bin also theoretisch musikalisch sehr talentiert, trotzdem bin ich kein zweiter Mozart geworden. :grinsenderork: Kunst ist Handwerk, das man lernen kann und zur meisterlichen Beherrschung regelmäßig trainieren muss wie jedes andere Handwerk auch. Aber du hast dich nicht unterkriegen lassen.


    Die schottländische Klippe ist ja mal der Oberhammer! Das zu zeichnen muss sehr viele Stunden gedauert haben.


    Besonders interessant finde ich, wie du deinen Weg zum Skizzenbuch geschildert hast. Worauf hast du vorher gezeichnet, oder ging es mit den Skizzenbüchern überhaupt erst richtig los? Ich finde die Vielfalt deiner Motive beeindruckend, du bist experimentierfreudig. Sogar Bartimäus ist dabei!


    Aaaaahhhh Faquarl war so völlig unerwartet hier zu sehen und ich glaube ich habe auch noch nie bewusst Fanart zu der Bartimäus Reihe gesehen und mir ist nie in den Sinn gekommen, danach zu suchen. Und ich finde, für uncanny Valley ist da noch viel Luft nach oben, ich denke es sind vor allem dass du keine harten Schattenkanten hast, die das Ganze zu weich wirken lassen. Ich mag, ähnlich wie Lyon deinen heutigen Stil auch mehr, aber das ist ja das schöne an der eigenen Zeichenarbeit, das ein stetiger Wandel passiert und meist zum besseren.


    Auch Ulfi in reiner Tintenarbeit gefällt mir echt gut!


    Der "gute" Faquarl von Sparta, die Geißel der Ägäis, hat unverständlicher Weise nicht so viele Fans, aber ich liebe den Burschen. Ich würde gern mal eine Fanfiction aus seiner Sicht schreiben, bin aber momentan schreibtechnisch ausgelastet.


    Dass euch mein neuer Zeichenstil besser gefällt als der alte, beruhigt mich, anders herum wäre es problematisch. :grinsenderork: Es stimmt, der Stil, in dem ich Faquarl gezeichnet habe, ist "austauschbar", er hat keine Seele. Das sieht z. B. bei Ulfi schon anders aus. Ich bin allerdings immer noch auf der Suche nach "meinem" Stil, das ist alles noch nicht fertig ausgereift, aber immerhin schon besser.


    Es ist für mich bewegend zu lesen, dass du nach der langen Krankheit wieder mit Zeichnen angefangen hast. Ich stelle es mir befreiend vor, das erste Mal wieder den Stift zur Hand zu nehmen und den Blick auf das Weiß zu richten. Und natürlich ist es großartig zu hören, dass euer gemeinsames Maker-Projekt bei dir zu einem Übersprudeln von Fantasie und Tatendrang geführt hat, was man dem Spiel auch positiv anmerkt. So soll es sein! Bitte höre nie wieder damit auf.



    Rinober


    Wow, der Baum und die Streine im Buschwerk! Das sieht echt gut aus. Worum ging es in dem Comic?


    Auch dir danke für deinen Einblick! Lustig, wie du und Lyon eure anfängliche "Überheblichkeit" beschreibt und wie ihr heute schmunzend darauf zurückblickt! Das liest sich sehr sympathisch. Magst du was über den Mangakurs erzählen? Das würde mich ja auch reizen, auch wenn ich gar keine Mangas zeichnen will. Aber dabei lernt man wahrscheinlich sehr viel.


    Ja genau, das Elbsandsteingebirge ist Teil meiner Heimat. :laechelderork: Ich muss ein Stückchen fahren, aber ich habe als Kind dort jedes Wochenende verbracht und in meiner frühen Jugend so manchen Kletterurlaub (bis die Seilschaft sich aus Gründen der Pubertät verzankte). Der Nebel ist im Übrigen wirklich so intensiv, wie dein Lieblingsgemälde zeigt. Schau: Link (nach unten scrollen). Besonders in den frühen Morgenstunden, zu Sonnenaufgang, kann man das Schauspiel bewundern.


    Dann hast du ja sogar einen besonderen Bezug zum Setting bzw. den Ortschaften in Saligia.

    Kleiner Exkurs:


    Das alles hat mich zu Saligia inspiriert. Bonus für die Geschichtsnerds:


    Wie seid ihr zum Zeichnen/Malen gekommen?

    Stahlhelm aufsetzen, hier kommt eine Wall of Text!


    Was hat euch durchhalten lassen?


    Seid ihr extrovertiert oder eher zurückhaltend mit euren Werken umgegangen?


    Wie hat euch euer Umfeld in der Sache wahrgenommen?


    Und warum seid ihr heute so geil?

    Ich bin Kruppstahl-Bax und habe Eier aus Stahl. :coolerork:

  • Welche Strichstärke(n) verwendet ihr dazu?

    Ich benutze meist 0,3 , 0,4 und 0,1.



    Ich vermute, es liegt daran, dass sie sich auf tiefere und emotionalere Geschichten einlassen als der klassische westliche Comic? Kann es sein, dass ich der einzige bin, der im Laufe seines Werdegangs versucht hat, einen westlichen Comicstil zu imitieren / zu finde

    Hm gute Frage. Ich hatte halt keine westlichen Comics zur Verfügung außer in der Grundschule Asterix und Obelix in der Leseecke :grinsenderork: und mich persönlich hat dieses düstere, magische und mittelalterliche Japan in seinen Bann gezogen und später dann die ganzen Kampfsport Manga. Oder im Fall von Yu gi Oh, einem Kartenspien Anime, die Monster der Karten. Die Geschichten die ich mag, schaffen diese herrliche Mischung aus abgedreht und ernsthaft/tragisch und das habe ich bei westlichen Comics nie so gehabt.

    Was die Manga angeht: Ich bin immer wieder beeindruckt, was sich mit einer "simplen" s/w Tuschzeichnung für Emotionen und Bilder heraufbeschwören lassen.


    Vielen Dank für die Blumen was das Schottland Bild angeht: War auf jeden Fall einen Abend Arbeit, aber dazu gabs Kamin drinnen und Regen draußen.

    Rinober mittlerweile würde ich aber definitiv anders schraffieren.


    Worauf hast du vorher gezeichnet, oder ging es mit den Skizzenbüchern überhaupt erst richtig los?

    Ich hab die Skizzenbücher immer zerissen vorher xD


    Ich bin allerdings immer noch auf der Suche nach "meinem" Stil, das ist alles noch nicht fertig ausgereift, aber immerhin schon besser.

    Ich bin gespannt, wohin dich die Reise führen wird und hoffe, du lässt uns dran teilhaben.


    Bei deinem Exkurs zu Raubrittern hatte ich instant Flashbacks zu den vielen vielen Herbstferien die ich in der sächsischen Schweiz verbracht habe. Als Kind war ich dann selbstverständlich selbst Raubritter.


    Aufgrund der horrenden Erfahrungen mit anderen Zeichenbüchern traue ich mich aus Geiz nicht mehr, diese zu testen und nutze lieber das Internet, wenn ich technisch etwas vertiefen möchte.

    Stimme dir zu, obwohl ich es deutlich erfüllender finde, in einem Buch zu blättern als im Internet zu scrollen, zumal ich mich leicht ablenken lasse. Hast du denn empfehlenswerte Referenz-Seiten?


    Ich find's nice, dass deine Eltern dir den Kunst Kurs ermöglicht haben, obwohl sie mit deinen Zeichnungen nichts angefangen konnten.


    Und im Unterricht zeichnen und Bestnoten, das sind die wahren Streber xD

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