Der ewige Krieg
Vorwort
Die ersten Ideen zu diesem Projekt kamen mir 2019 in den Sinn. Da ich beruflich und privat viel eingebunden bin, wie warscheinlich viele von euch auch, kam ich bislang noch nicht dazu meine Ideen konkret werden zu lassen.
Im Jahr 2020 habe ich mein erstes Konzept zu diesem Projekt auf der RPG Maker MV Seite vorgestellt.
Doch mit der Zeit wurden weitere Ideen zum Aufbau des Spiels und besonders zu den Hintergrundgeschichten der einzelnen Akteure immer lebendiger.
Einige von meinen damaligen Ideen habe ich auch wieder verworfen und verändert, damit alles besser zur Geschichte und dem Setting passt.
Mein Konzept ist leider doch textlastiger geworden, als ich es ursprünglich angedacht hatte.
Deshalb werde ich alles soweit verschachteln, damit ihr nicht von zu viel Text erschlagen werdet.
Das Setting
Die Geschichte ist im Fantasy Genre angesiedelt, enthält aber auch viele visuelle Einflüsse aus der Zeit des 1. Weltkrieges. Die epochale Verwandtschaft zu der Zeit wird auch in der Handlung später relevant.
Rahmenhandlung
Es geht zu Beginn um zwei Völker welche sich seit vielen Jahrzehnten im Krieg befinden. Die Okami (Wölfe) und die Tora (Tiger).
Man erlebt die Ereignisse aus der Sicht der Okami.
Die Geschichte spielt auf der Welt Midori.
Einst eine Gartenwelt, durchzogen von endlosen Wäldern und Steppen, ist nun zerfurcht von kargem Ödland und verbrannter Erde. Die Asche ewig schweleneder Feuer verdunkeln die Sonne, während die beiden Hauptvölker dieser Welt, die Okami und die Tora, einen erbitterten Krieg gegeneinander führen.
Einst lebten die beiden Völker dieser Welt im Frieden miteinander. Doch diese Zeit liegt nun so weit zurück, dass sich niemand mehr an die Ereignisse vor dem Krieg erinnern kann.
Alles was aus der Zeit vor dem Zwist überliefert ist, sind Erzählungen und Niederschriften. Denn es lebt schon lange niemand mehr, der den Frieden noch selber erlebt hat.
Da man von vielen blühenden Wäldern und wachsenen Städten aus der Zeit berichtet, bezeichnen die Überlebenen jene Epoche vor dem Krieg als "Die güne Ära".
Warum die Okami und Tora sich entzweiten, darüber ist zunächst wenig überliefert. Im Laufe des Spiels erfährt man aber immer mehr über die Ereignisse, die zu den Wirren des Krieges geführt haben. Darauf richtet sich der Hauptfokus der eigentlichen Geschichte.
Was man aber zu Beginn über den Hergang des Krieges erfahren kann ist:
Zunächst verlernten die Okami und Tora die gemeinsame Sprache. Und weil sie sich nicht mehr verstehen konnten, begannen sie sich über eine lange Zeit immer mehr zu misstrauen. Aus dem Misstrauen erwuchs eine immer tiefer werdene Angst voreinander. Diese Angst wurde so groß, dass sie schließlich in Hass umschlug.
Die Okami berichten bei Sichtung des Feindes immer wieder, dass die Tora glühend gelbe Augen haben. Und ihr Blick ist kalt und stechend. Wie ein Tiger, der seine Beute im Visier hat. Ihre Gesichter sind starr und ohne jegliche Regung. Sie wirken wie Maschinen.
Zunähst vermutete man dahinter eine Krankheit. Sobald aber das Leben aus einem Tora weicht, erlischt das Glühen in ihren Augen und die Gesichter wirken fast friedlich.
Ein Okami mit Namen Chiyu, seines Zeichens Sanitäter, macht gemeinsam mit seinen Kameraden noch mehr seltsame Entdeckungen, die noch mehr Fragen über den Zustand der Tora aufwerfen.
Außerdem wird Chiyu von wiederkehrenden Albträumen heimgesucht, die ebenso angsteinflößend wie rätselhaft sind.
Aber mit weiteren Fortgang des Krieges stoßen nicht nur die Okami auf das "tief verwurzelte" Geheimnis, welches die Welt von Midori in sich trägt.
Details zum sprachlichen Unterschied der Okami und Tora
Als Spieler versteht man die Unterhaltungen der Tora auch nicht, es sei denn, man ist dem Japanischen mächtig.
Dabei wollte ich mich einer Sprache bedienen, die für mich zwar fremd klingt, aber nicht erfunden ist.
Die japanische Sprache fand ich als Lösung sehr schön, da es bei Charakteren aus japanischen Spielen mit der deutschen Sprache auch schon erdacht wurde. Zum Beispiel gibt es einen Charakter mit dem Namen "Sieg Wahrheit" aus Chaos Legion oder der "Langrisser".
Dabei kann ich aber leider nicht immer garantieren, ob ich bei den Bezeichnungen immer richtig liege. Ich habe mich in dieser frühen Phase des Aufbaus zunächst allein mit für mich bekannten Vokabeln, oder aus Übersetzungsprogrammen beholfen.
Das einst die Tora und Okami die gleiche Sprache beherrschten, erkennt man an den Namen der Okami und an vielen Bezeichnungen der Orte in dieser Welt. Die Okami kennen aber die Bedeutungen nicht mehr. Nicht einmal die ihrer eigenen Namen.
Spielweise
In diesem Spiel übernimmt man die Rolle eines Okamis. Ausgebildet zum Sanitäter, umfassen seine Fähigkeiten die eines "Medicus", gepaart mit den kämpferischen Eigenschaften eines "Kriegers". Die heilerischen Fähigkeiten werden für den späteren Verlauf der Geschichte sehr wichtig.
Das Spiel ist aufgebaut wie ein Fantasy – Rollenspiel mit rundenbasierten Kämpfen, wie man das unter anderem aus der Final Fantasy Reihe kennt.
Teil des Gameplays soll auch beinhalten, auf welche Weise man sich einem Kampf annährt, oder welche Gegner man umgeht, oder unbemerkt ausschaltet.
Ideen zum Skill-System
Das Skill-System wird eine krative Herausforderung, denn dieses soll eine Art separates Erlebnis im Spiel werden.
Wie erwähnt, wird Chiyu von Träumen heimgesucht.
Ich dachte daran, dass Chiyu durch seine Träume immer tiefer in sein Unterbewusstes sinken kann, um dann Fähigkeiten aus seinem Inneren zu "erwecken." Also Potential, welches in ihm "schlummert".
Dazu habe ich auch schon eine Idee, wie das konkret aussehen könnte. Das wird aber erst in einem fortgeschrittenen Stadium des Entwicklungsbeginns zum tragen kommen.
Erzählweise der Handlung
Der Krieg den Einstieg in die Geschichte.
Im späteren Verlauf geht es aber viel mehr darum, die Ursache des Krieges herauszufinden. Dabei erforscht man die Welt und findet immer mehr über die ursprüngliche Geschichte dieser Welt heraus.
Die Geschichte befasst sich auch mit dem Ursprung "des Bösen". Was macht ein Individuum Böse und warum bedient er sich niederen Instinkten.
Auch wenn das Medium visuell begrenzt ist, soll bildnerisch viel zum tragen kommen. Die Farben der Umgebung, Portraitbilder der Charaktere bei den Dialogen, welche alle möglichen Stimmungen ausdrücken sollen. Die Akteure machen Gesten, um zu unterstreichen was sie sagen.
Bei meinem letzten Projekt habe ich auch schon bemerkt, wie wichtig die Geräuschkulisse und die richtige Musik für die richtige Atmosphäre ist.
Namen und Bedeutungen
Die Welt "Midori" = "Grün"
Das war dieser Planet auch einst und das soll er auch wieder werden.
Die beiden Hauptvölker
Okami = Wölfe
Tora = Tiger
Charakterdesign
Ich habe zum erstellen der Akteure den "Beastgenerator" verwendet, den man von der Hopmepage des RPG MAKER MV`s kaufen und downloaden kann.
Diesen habe ich für dieses Projekt angepasst und etwas erweitert.
Ich habe den "Beastgenerator" also mit dem Standardgenerator modifiziert. Dabei habe ich Kleidungsstil, Frisuren und besonders die menschlichen Augen übernommen.
Bei den Gesichtern habe ich die Outlines nachgezeichnet und variationen gefertigt, da sie verschiedene Emotionen wiedergeben sollen.
Es für mich eine Zwischenlösung. Das Erstellen der Portraits geht damit schnell und fast automatisch.
Ich überlege vielleicht auch die Sets komplett selber zu zeichnen. Aber ich muss auch wie bei meinem vorherigen Projekt abwägen, wo ich zunächst Kapazitäten einspare, um Strecke machen zu können und voranzukommen.
Ich habe gelernt, dass man niemals den Aufwand unterschätzen sollte.
Die Schnauzen der männlichen Charaktere sind etwas massiver, während die der weiblichen Figuren etwas zierlicher sind. Damit sollen sie deutlicher zu unterscheiden sein.
Die Lauf – und Kampfgrafiken sind hier nicht im Chiblistil angefertigt. Die Körper sollen normalgroß wirken, da es besser zur Grundstimmung der Geschichte passt.
Einige Charaktere
Die Charaktere zu zeichnen hat mir dabei geholfen, ein Gefühl für sie zu bekommen.
In meinen Tagträumereien sehe ich sie manchmal vor meinem inneren Auge und sie interagieren miteinander. Dann entstehen plötzlich wichtige Schlüsselszenen, auf die ich nicht gekommen wäre, wenn ich ihre Gesichter nicht so deutlich vor Augen hätte.
Im nachhinein bin ich doch ganz froh, dass ich mit diesem Projekt noch nicht starten konnte. Dann müsste ich jetzt schon sehr viel im Spiel umbauen und neu aufziehen.
Chiyu
Abgeleitet aus dem Wort "Heilung" oder "Heilungsprozess"
Chiyu war der erste Charakter der mich dazu bewegt hat, aus meinem 11 jährigen Ruhestand als Hobbyzeichner zurückzukehren.
Als Spieler übernimmt man die Rolle von Chiyu.
Er unterstützt seinen Trupp als Sanitäter mit heilerischen Fähigkeiten und Buffs. Zusätzlich wird Chiyu auch im Kampf die Möglichkeit haben, mit Einsatz von Blendranaten und Rauchbomben die Kampfmöglichkeiten des Gegners zu negieren.
Charakterbeschreibung Chiyu
Chiyu zieht es nach Möglichkeit vor, Verwundete im Lazarett zu versorgen, als gegen die Tora zu Felde zu ziehen.
Man unterstellt ihm deshalb, dass er nur nach Ausreden suche um nicht kämpfen zu müssen. Er wäre Feige und hätte Angst vor dem Feind.
An einem Tag aber wurde bei einem Artillerieangriff der Tora ein Bunker schwer getroffen, der zu Teilen einbrach.
Obwohl der Feind anrückte und die Stellung aufgegeben werden musste, eilte Chiyu entgegen dem allgemeinen Rückzugsbefehl in den brennenden Bunker, um seine verwundeten Kameraden zu bergen, die es nicht aus eigener Kraft herausschafften. Einige von ihnen trug er auf seinen Schultern aus dem Bunker, wo sie dann von Chiyus übrigen Zug in Sicherheit gebracht werden konnten.
Beim Rückzug auf eine Waldregion hinter der überrannten Stellung, bildeten Chiyu`s Gruppe und die geretteten Soldaten aus dem Bunker den letzten Nachzug. Auf den letzten Metern in das schützende Dickicht, heulte ein Artilleriegeschoss durch die Luft und schlug mitten in die flüchtende Truppe. Dabei wurde Chiyu`s Zug fast vollständig ausgelöscht, einschließlich aller Leute, die aus dem Bunker gerettet werden konnten.
Eine brennende Kartätsche bohrte sich beim Einschlag des Geschosses in Chiyu`s Brust und das Feuer der Detonation versengte sein Gesicht.
Mit einer letzten Kraftanstrengung schaffte es Chiyu trotz seiner Verletzung, zusammen mit einigen wenigen Soldaten seiner Gruppe, sich in den Wald und damit aus der Sicht des Feindes zu retten.
Manche sahen Chiyu`s Rettungsbemühungen in dieser Nacht als edelmütig an. Aber es stand außer Frage, dass man ihm die Hauptverantwortung für den beinahe Totalverlust seiner Truppe zuschrieb. Die Zeitverzögerung seiner Rettungsaktion führte dazu, dass die Tora seine Gruppe beim Rückzug ins Visier nehmen konnten.
Man sah davon ab, Chiyu für sein risikoreiches Handeln zu bestrafen. Man war der Meinung, dass das geschehende und die Verletzungen an Chiyus Körper, welche ihn ein Leben lang zeichnen werden, genug Bestrafung sei.
Heiwa
Frieden
(Fun Fact: Man spricht es "Äiwa". Ein sehr passender Name für den Seelenbaum in James Camerons "Avatar". Das hatte ich aber wirklich nur durch Zufall herausgefunden).
Heiwa war die erste Figur die ich mir jemals ausgedacht habe.
Man könnte sagen, sie ist der Ursprung dieser Geschichte... und meinem Spleen dieser Art von Charakteren
Heiwas einzige Bewaffnung ist ein Degen.
Mit dieser Waffe kann sie im Verlauf des Spiels unterschiedliche Angriffsmöglichkeiten erlernen.
Zum Beispiel kann sie die Rüstung des Feindes perforieren oder Kombos ausführen.
Wenn Heiwa an einen Kampf teilnimmt, erhalten alle Gruppenmitglieder einen Bonus auf Angriff und Verteidigung.
Außerdem kann sie im Verlauf des Spiels zusätzliche Buffs erlernen, die für bestimmte Spezialisierungen vorgesehen sind.
So kann sie beispielsweise "Fokus" auf einen Scharfschützen anwenden und damit erhöht sich seine Trefferrate.
Heiwa ist vom Charakter ätherisch und weise.
Sie ist "Gardistin", und bekleidet damit den höchsten militärischen Rang in der Defensivarmee der Okami.
Über ihren Werdegang ist nicht viel bekannt und genauso wenig weiß man etwas über ihre genaue Herkunft.
Auch wenn sie deshalb von manchen Okami mit Argwohn betrachtet wird, ist ihr militärisches Wissen und ihre nahezu hellseherische Einschätzung über die Strategie des Feindes unersetzbar.
Heiwa lässt kaum Wesenszüge von sich durchscheinen, die eine genauere Einschätzung ihres Charakters geben könnten.
Meistens wirkt sie nachdenklich und melancholisch, so, als würde sie etwas herbeisehnen. Ob es ein Ende dieses Krieges ist oder etwas anderes, vermag niemand zu sagen.
Yujin
Freund
Yujin entstand als Ergänzung zu Chiyu.
Dabei habe ich mich gefragt, welche Eigenschaften Yujin haben müsste, die Chiyu fehlen und umgekehrt. Yujin ist sehr rational, aber nicht klar in seinen Gefühlen. Während Chiyu emotional sehr klar ist, aber ihm rationale Entscheidungen schwer fallen. Beides muss im Einklang sein, damit man im Gleichgewicht bleibt.
Yujin ist vom Schwerpunkt Präzisionsschütze.
Primär ist er mit einem Scharfschützengewehr bewaffnet und als Zweitwaffe trägt er noch eine Handfeuerwaffe bei sich.
Er kann mit seinem Gewehr hohen Schaden verursachen, hat dafür aber ein schwache Abwehr und kann nicht viel einstecken.
Vom Charakter ist Yujin ruhig, wortkarg und sehr geduldig. Er wirkt emotional unterkühlt, ist vielleicht aber gerade deshalb besonders fokussiert.
Er wird oft für Aufklärungseinsätze ausgewählt.
Yujin kann sich stundenlang beinahe regungslos auf die Lauer legen und den Feind durch sein Visier beobachten.
Kommt es vor, dass er vom Feind erspäht wird, versteht er sich darauf blitzschnell zu verschwinden und seine Angreifer auszuschalten.
Für die Tora ist Yujin kein Unbekannter mehr. Sie nennen ihn "Akai Yurei" (Der rote Geist).
Yujin und Chiyu dienen seit langer Zeit in der gleichen Einheit.
Yujin war in jener Nacht bei Chiyus Rettungsaktion im Bunker dabei und bildete mit einigen Kameraden die Nachhut bei der Flucht.
Er ist davon überzeugt das Chiyu das Richtige tat. Während einige der Meinung sind, Chiyu hätte nur so gehandelt um sich bei seinen Kameraden zu rehabilitieren, empfindet Yujin das Geschehende als unsagbares Pech. Jene retten zu wollen, die man aufgeben wollte, empfindet Yujin als sehr mutig und selbstlos.
Auch wenn es seinen rationalen Ansichten widerspricht.
Screenshots
Am Ende noch ein paar Bilder für das Look and feel.
Dabei habe ich einige Settings gebaut um zu schauen, wie das ganze aussehen könnte und ob es in etwa dem Entspricht, was es am Ende werden soll.
Für den Anfang ist das für mich schon nicht schlecht, da für mich ein WW1-Feeling schon fast greifbar ist.
Abschließende Worte
Auch jetzt ist mir klar, dass dieses Projekt eine sehr lange Reise vor sich hat und ich hoffe, ihr könnt mich bei dieser Reise begleiten.
Auch zu meinem Vorgängerprojekt, welches noch nicht abgeschlossen ist, habe ich auch viele gute Ratschläge auf meinem Weg bekommen, die meine Betriebsblindheit kurieren konnten, um mein Projekt zu optimieren.
Für euren Input bedanke ich mich im voraus und ich hoffe, ihr findet dieses Konzept ebenso spannend wie ich.
Viele Grüße und bis bald
Roots