Die Taverne – Prolog
Vor Jahrtausenden tobten zwischen der irdischen und dämonischen Welt ein grausamer Krieg.
Portale knüpften eine Verbindung zwischen dem Reich der Dämonen und dem Reich der Welt. Doch
als auch das letzte Portal geschlossen wurde, endete der Krieg. In Fantasia ging man davon aus, dass
jegliche dämonische Präsenz ausgemerzt wurde und somit kein erneuter Krieg beginnen konnte.
Doch die Hoffnung war trügerisch. Denn einige Dämonen überlebten den Krieg, blieben in der
irdischen Welt oder waren nicht imstande in ihre Welt fliehen, weil die Portale verschlossen wurden
und konnten in Fantasia Schutz suchen oder sich verstecken. Viele von Ihnen verbrachten ihren
Lebensabend unbemerkt, doch hier und da wurde die Blutlinie der Dämonen weitergetragen – und
mit ihm die Gefahr.
Denn die Portale, die sich in andere Welten erschaffen lassen, benötigen Blut. Es dient als Kompass,
der dem Portal die Richtung weist, in die sie sich öffnen soll, nämlich in die Abstammungsgegend der
Person, von der das Blut stammt. Heißt, wer das Blut von Dämonen in Händen hielt, konnte den Krieg
wieder entflammen lassen. Doch die Jahrtausende des Friedens ließen den Schluss zu, dass es in
Fantasia kein Dämonenblut mehr geben konnte. Doch sie lagen falsch.
Eine Blutlinie der Dämonen in Fantasia, vermischt mit dem Blut der Menschen, fand bis zum heutigen
Tag Gestalt in einer Person – Lazaros Luculus. Er war einer dieser Menschen, dessen Blut mit Gewalt
genommen worden war. Kurga, ein Dämonenbeschwörer, hatte in Haimari versucht, ein Portal zu
öffnen und überfiel dafür Lazaros, stahl sein Blut und übergab den Leichnam an Professor Silver,
einem Gelehrten des Königreiches, der ihn zusammen mit Kurga hinter dem Labor verbrennen ließ.
Professor Silver wusste von den dunklen Plänen Kurgas nichts und fiel auf seine Lügen herein, er sei
ein Prophet und es würde ein Unglück geschehen und das Opfer müsse verbrannt werden, um
weiteres Unheil von Haimari fernzuhalten. Nach diesem Vorfall keimte Misstrauen in Professor Silver
auf und er entschied sich, der Sache auf den Grund zu gehen. Später erfuhr er von einem
mysteriösen Mann namens Amarouk, dass Kurga ein Dämonenbeschwörer ist und er auf die List
dieses Mannes hereingefallen war. Seitdem machte sich Professor Silver große Vorwürfe und zog sich
in sein Labor zurück.
Kurga aber nahm nach dem Tod von Lazaros und dem Diebstahl dessen Blutes, den Turm im Gebirge
von Haimari in Beschlag und öffnete ein Portal in die Dämonenwelt und ließ Kreaturen und Monster
durch es hindurch, um Fantasia erneut in einen Krieg zu verwickeln. Doch das Portal mündete
glücklicherweise in einem unzivilisierten und verwaisten Teil der Dämonenwelt, daher waren
leidglich nur zwei Dämonen durch das Portal gezogen worden.
Amarouk war kein Mensch, sondern einer der Dämonen, der mit dem Portal von Kurga nach Haimari
gezogen wurde. Und er war nicht der einzige Dämon. Ritsu, eine stolze Dämonengeneralin wurde
ebenfalls mit Amarouk in die Welt von Fantasia gezogen. Beide konnten nicht zurück, da Kurga
seinen Turm nach der Öffnung des Portals versiegeln ließ, um in Ruhe weiterzuforschen. Denn das
Portal war sehr instabil und ließ sich nicht so kontrollieren, wie Kurga es geplant hatte. Zwar
strömten Monster und Kreaturen aus dem Portal der Dämonenwelt in die Seine, doch geschah das
unkontrollierbar. Seitdem versucht Kurga die Kontrolle über das Portal zu erlangen, um gezielt eine
Armee von Dämonen in das Land strömen zu lassen.
Ritsu verstieß Amarouk und drohte, ihn zu töten, wenn er ihr nochmal über den Weg laufen würde,
nachdem beide aus dem Portal fielen und sich in den Gebirgen von Haimari wiederfanden. Sie
versuchte, am Bergpass in den Turm zu kommen – aber ohne Erfolg. Amarouk verfolgte stattdessen
den Plan, einen Nachfahren von Lazaros zu suchen, mit dessen Hilfe er ein neues Portal zurück in
seine Heimat öffnen könnte und viel wichtiger – das Portal von Kurga zu zerstören. Denn nur
Blutsverwandte können eine Portalbeschwörung kontrollieren und sie auch wieder schließen.
Amarouk war ein Dämon, der nicht rachsüchtig war oder Ambitionen verfolgte, die Welt von Fantasia
zu überfallen oder auch nur in dieser Welt zu bleiben. Er wollte zurück zu seinem Laden. Er war
nämlich ein für einen Dämonen sehr gutmütiger Händler. So fand er den Helden und offenbarte sich
der Gruppe, als diese Chyo, den Nekromanten in der zerstörten Stadt Kohai bekämpft hatten, als
Mensch Amarouk. Nach einigen Vorbereitungen konnten sie ein Portal in die Heimatstadt von
Amarouk öffnen, der sich daraufhin als Dämon zu erkennen gibt, als sie alle durch das Portal getreten
waren.
Danach entschied man sich, dieses Portal geöffnet zu lassen, um auch Ritsu davon zu überzeugen,
durch das Portal zurück in ihre Welt zu gehen und es zu verschließen, damit die Dämonen wieder aus
Fantasia verbannt bleiben. Doch sie wollte zunächst nicht zurück, ohne Rache an Kurga geübt zu
haben, der sie aus ihrer Welt riss. Nach einem Kampf, in dem Ritsu besiegt und beruhigt worden ist,
entschied sie mit den Gefährten zu gehen und gemeinsam den Dämonenbeschwörer zu besiegen.
Die Versiegelung des Turms konnte nach einigen Mühen der Gefährten überwunden werden und
nach dem Kampf und der Niederlage von Kurga, schloss die Gruppe durch die Hilfe des Verwandten
von Lazaros das Portal an der Spitze des Turms und brachten Ritsu zum Portal in Kohai. Sie und
Amarouk schritten hindurch, bevor es sich für immer schloss. Die Gruppe ging danach zu Professor
Silver, um vom Sieg zu berichten. Und dieser zeigte dem Helden dann unter großer Reue den Platz,
an dem er und Kurga Lazaros damals verbrannt hatten.