Also, es darf gelacht werden. Wir befinden uns auf einer Zeitreise in die späten 90er Jahre.
Ich habe alte Zeichnungen rausgekramt und ich musste mich ernsthaft Fragen warum ich so sehr von mir selbst überzeugt war... Wenn ich in die Vergangenheit reisen könnte, würde ich mir eine Ohrfeige verpassen und Manieren beibringen... Zum Glück müsst ihr das nicht sehen.
Ich werde meine Anfänge nun chronologisch Ordnen:
1999 - 14/15 Jahre:
Das war so mit mein erster Manga, und ja. Welches Themen einen 14 jährigen Jungen so bewegen, waren die erste Freundin, Liebe und vor allem Gewalt...
Kurz darauf habe ich den zweiten Manga gezeichnet. Die Themen Gewalt und Liebe haben mich lange verfolgt. Das obere ist Kugelschreiber und unten Aquarell-Holzstifte und Fineliner
2000 - 15/16 Jahre:
Ich war ein Dreamcast Fanboy, später habe ich Hände als Klumpen gezeichnet weil mir die Finger zu schwer waren.
Ich habe in der Animania ein Tutorial gemeistert, indem Bäume und Büsche behandelt wurden. Ich war mega Stolz!
Hier nochmal deutlich zu sehen wie ich mich immer wieder um die Finger rum gemogelt habe.
Nach 2000
Eine Remake meines ersten Manga, mit Copicmarker. Schön zu sehen dass ich zwar Hände gelernt hatte, aber sie trotzdem gerne verstecke...
Ich war sehr von Blame fasziniert. Ich glaube wenn ihr die letzte Seite von Blame Band 1 aufschlagt, erkennt ihr den Hintergrund. Mein Thema war Schraffuren, denn ich wollte zu dem Zeitpunkt noch Comiczeichner werden...
Das war 2002, als ich meine Ausbildung zum staatlich geprüft. Grafik Designer begann. Copicmarker
Schnell noch ein Paar Worte zu mir und warum ich so gerne gezeichnet hatte. Als ich mit 11 Jahren Sailormoon gesehen hatte, hatte ich immer dieses kribbeln. Der Anime hatte mich damals so sehr in seinen Bann gezogen, ich kann das gar nicht beschreiben. Ich habe angefangen Bunny und die anderen Charaktere abzuzeichnen indem ich das Bild im TV gestoppt hatte. Anfangs wollte das gar nicht gelingen. Aber mit der Zeit wurden die Zeichnungen immer besser. Ich hatte mich im Zeichnen verloren... kurz darauf habe ich versucht meine eigenen Charaktere zu entwerfen ohne Abmalen. Ich wollte in meiner Schulklasse etwas besonderes können, etwas was kein Anderer konnte. In meinem Fall war es das Mangazeichnen. Wie man sieht habe ich mich relativ schnell entwickeln können. Mit 15 als ich meinen 3. Manga zeichnete hatte ich einen Moment erlebt, der bis heute nie wieder kehren würde. Ich war von meinen eigenen Zeichnungen so dermaßen fasziniert das ich gar nicht mehr aufhören konnte zu Zeichnen, es war zu einem ein absolut beflügelndes Gefühl und zum Anderen genau so beschämend. Ich protze innerlich nur so vor Eitelkeit und Selbstüberschätzung. Zu meinem Glück war ich kein Schwätzer und habe damit angegeben... Dennoch habe ich immer subtil meine besten Zeichnungen rumliegen lassen in der Hoffnung das mich jemand drauf anspricht.
Später als ich ins Internet konnte und andere Künstler auf Animexx und Co sah, lag mein Fokus darin besser zu werden, denn ich wollte so gern ein Comic Zeichner werden. Ich hatte mir ständig Themen rausgesucht worin ich besser werden wollte. Anfangs waren es die Hände, dann habe ich mir beigebracht Schuh zu zeichnen usw. In meinen frühen 20er stellte sich der Sichtbare fortschritt deutlich ein. Ich hatte zu hohe Erwartungen an mich selbst, sodass ich 2009 alles niederlegte und meinen zweiten Beruf nachging, Tanzlehrer. Wie heute viele wissen betreibe ich seit 2015 meine eigene Tanzschule. Und das Happy End kommt ja noch, 2019 habe ich wieder Spaß und Freude am Zeichnen gefunden. Ich erlebe so zu sagen meinen zweiten Frühling. Wie anno 2000.