Hallo
ihr Lieben!
Auch
wenn hier schon vieles zu diesem Projekt gesagt wurde, kann ich aus
dem Schwarm heraus vielleicht noch das ein oder andere beitragen.
Hier
habe ich das erste Kapitel ausgiebig getestet, was auch eine gewisse
Zeit in Anspruch genommen hat. Aber so habe ich mir einen ganz guten
Einblick verschaffen können.
Auch
wenn ich keine Schleimspur ziehen will, so kann ich sagen, dass es
nicht wirklich so viel zu kritisieren gibt. Vielleicht die eine oder
andere Sache, die aber das Spielgeschehen nicht großartig tangieren.
Ich
würde das ganze hier gerne so verfassen, dass auch Außenstehende
abgeholt werden können, die vielleicht noch nicht die Möglichkeit
hatten, dieses Spiel zu testen.
Da
ich auch viel Zeit mit diesem Projekt verbracht habe, würde ich
gerne tiefer auf die Inhalte eingehen.
Für
die Rechtschreib- und Zeichensetzungfehler will ich mich im Vorfeld
entschuldigen. Auch wenn ich versuche, grobe Schnitzer zu vermeiden.
Okay,
dann steigen wir mal ein.
Zum
Einstieg
des
Spiels bekommt man eine schöne Kamerafahrt über den Wald zu sehen
und die Geräuschkulisse baut eine schöne, wenn auch drückende
Atmosphäre auf.
Inhaltlich
will ich nichts spoilern. Aber ich kann so viel sagen, dass die
dunklen Farben, die Musik und nicht zuletzt die grafische
Detailverliebtheit ihr übriges tun, so das man von der ersten
Sekunde an geneigt ist, dem Geschehen zu folgen.
Über
den weiteren Verlauf des Prologs will ich nichts vorweg nehmen.
Deshalb sei so viel gesagt, dass der Anfang gut geschrieben ist und
es auch schnell zur Sache geht.
Es
gibt zu Beginn direkt einen Bosskampf, der einen guten Ausstieg aus
dem Prolog bietet.
Dann
erwacht man plötzlich in einer ganz anderen Szenerie und Tageszeit.
Auch das die Farbgebung wechselt und alles viel heller und
freundlicher wirkt, zeigt deutlich, dass ein zweiter Handlungsstrang
aufgebaut wird. Der ist aber nicht weniger interessant.
Die
Handlung
wird
mit voranschreiten des Spiels immer komplexer, aber nicht
unübersichtlicher, was man dem Tagebuch (Questbook) verdanken kann.
Denn das habe ich zwischenzeitlich sehr oft geöffnet.
Denn
schon zu Beginn gibt es viele Nebenaufgaben, die den Spieler dazu
animieren soll, die Welt um sich herum zu erkunden.
Es
beginnt damit, dass man sich auf dem Campus einer Magieschule bewegt,
die mich von der Atmosphäre her ein wenig an Hogwarts erinnert. Hier
befindet man sich aber nicht auf einem riesigen Schloss. Es ist viel
mehr so, als sei ein Akademiegelände in einen Wald hineingebaut
worden.
Zwischen
den einzelnen Gebäuden der "Greifenkreuzakademie" ziehen
sich Flüsse, kleine Seen und jede menge Gewächse und Pflanzen, die
man auch zum Herstellen von magischen Tränken einsammeln kann.
Die
Haupthandlung richtet sich zu beginn primär darauf, eine vermisste
Mitkommilitonin
zu retten und zwar, bevor die Leiter des Instituts ihr Verschwinden
bemerken.
Was
als einfache Suchaktion auf dem Campus beginnt, wird bald zu einer
Rettungsmission. Ihr Verschwinden scheint nämlich kein Zufall zu
sein.
So
kommt es dann auch, dass die Heldin sich zusammen mit ihren Freunden
bis in die Unterwelt vorwagt, um sich in schwierigen Kämpfen sogar
bösen Dämonen entgegenzustellen.
Die
sonstige Handlung drumherum ist für mich interessant erzählt. Man
erfährt viel über die Lore eine der Hauptfiguren, die dreh und
Angelpunkt des Geschehens zu sein scheint. Auch wenn zu Beginn alles
in einen Nebel der Unwissenheit gehüllt ist, so schält sich dieser
immer mehr auf und man hat am Ende des ersten Kapitels das Gefühl,
dass sich etwas großes am Horizont zusammenbraut.
Ein
guter Ausstieg aus dem Kapitel.
Die
Geräuschkulisse und Musik
ist
hier sehr gut gesetzt. Jede Szene hat die passende Musik und die
dazugehörigen atmosphärischen Klänge.
Mir
ist auch nicht entgangen, dass zuweilen die Musik in den Kämpfen
wechselt, was die Bildung eines Ohrwurms vorbeugen soll.
Das
Kampf und Ausrüstungssystem
ist
für mich persönlich das Sahnestück dieses Machwerks. Zu Beginn tat
ich mich zwar schwer alle Funktionen zu durchschauen, aber als ich
mich eine Weile damit auseinandergesetzt habe, merkte ich, welche
Möglichkeiten sich hier Bieten. So kann man z.B seine Ausrüstung
mit Buffs koppeln und verbessern.
Außerdem
kann man sich hilfreiche Tränke aus erworbenen oder gefundenen
Zutaten brauen. Besonders um negative Statusveränderungen zu heilen.
Man
kann auch Runen herstellen, die man für entsprechende Buffs
benötigt.
Dazu
braucht man wiederum jemanden in der Gruppe, der die Kunst der
Runenherstellung beherrscht. Außerdem benötig man die richtigen
Formeln für die jeweiligen Runen.
Das
alles wirkt sehr komplex. Aber es zahlt sich aus, wenn man sich einarbeitet.
Denn
trotz aller Vorbereitungen, bilden die Kämpfe die größte
Herausforderung in diesem Spiel.
Zu
Beginn dachte ich sogar, die Gegner seien schlecht gabalanced und OP.
Schon
im Tutorial-Kampf habe ich mich schwer getan. Ich hatte das Gefühl,
zu viele Heilgegenstände verloren zu haben. Also entschied ich mich
dazu, ein Savegame zu laden um den Kampf zu wiederholen.
Dann
bemerkte ich, dass ich nicht wirklich auf die speziellen Fähigkeiten
der einzelnen Mitstreiter geachtet hatte. Das wird für den späteren
Verlauf des Spiels nämlich immer wichtiger.
Den
ersten Dungeon in der Unterwelt habe ich sogar mehrfach von vorn
begonnen.
Dabei
habe ich gelernt, dass man nicht unbedingt jeden Kampf bestreiten
sollte. Nicht zuletzt, weil die Heilgegenstände knapp gestreut sind.
Wenn
man einen Dungeon optimal meistern und ihm alle Geheimnisse entlocken
möchte, dann braucht man dafür eine gute Strategie.
Das
erfordert eine gewisse Frusttoleranz, da man sich mit dem Gedanken
anfreunden sollte, einige Abschnitte noch einmal neu zu beginnen.
Außerdem sollte man sich angewöhnen, viele Savegames anzulegen.
Dabei
dachte ich immer wieder an ein Dark Souls im rundenbasierten Stil.
Wenn
man nämlich durchschaut hat, wie ein Dungeon aufgebaut ist, dann ist
das Spiel zwar noch immer sehr herausfordernd, aber nicht mehr
gefühlt unmöglich.
Im
ersten Dungeon viel mir auch auf, dass nichts dem Zufall überlassen
wurde. Die Areale sind bei erster Erkundung äußerst schwer, doch es
gibt immer eine Methode, wie man maximal erfolgreich die einzelnen
Schauplätze bestreitet.
Sehr
schön finde ich außerdem das "Nester-System".
Mann
kann innerhalb eines Areals Nester von bösen und nervigen Monstern
ausheben. Dabei sollte man sich immer auf einen schwierigen Kampf
einstellen. Aber hat man alle Nestbewohner beseitigt, tauchen diese
Gegner nicht mehr im "Random Encounter" auf. Das
erleichtert einem das weitere Fortkommen und verringert den Einsatz
von seltenen Heilgegenständen.
Sehr
gut finde ich noch das "Schmerzpunkte-System" (SP).
Durch
erlittene Treffer laden sich die Schmerzpunkte auf und man kann sie
u.a für effektive Angriffe nutzen. Das ermöglicht einem, bei vielen
Kämpfen auf den Einsatz von Magiepunkten zu verzichten und bietet
eine alternative zum Magiejoker. Denn auch Magiepunkte müssen
entsprechend aufgefüllt werden und die Tränke, die so etwas
ermöglichen, wachsen nicht auf Bäumen.
Die
Dialoge
sind
vielleicht das einzige was ich monieren würde. Besonders zu Beginn
sind die Gespräche sehr umfangreich.
Man
lernt in kurzer Zeit viele Charaktere auf dem Campus kennen. Dabei
haben sich die Akteure viel zu sagen und manche Gespräche sind so
lang, dass ich am Ende nicht mehr genau wusste, wo ich herkomme und
wo ich gerade hin wollte.
Aber
ein Blick ins Tagebuch holte mich dann wieder zurück.
Villeicht
hätte ich die Gespräche inhaltlich etwas pointierter gesetzt. Jedoch weiß ich nicht, was von dem gesagten noch wichtig werden
könnte.
Die
Charaktere
wirken
sehr lebendig und ich hatte das Gefühl, dass viele Figuren an echte
Personen angelehnt, oder aus anderen Spielen und Serien inspiriert
sein könnten.
Nichtsdestotrotz
fügen sich alle Akteure gut in dieses Universum ein und schaffen
damit eine sehr lebendige Welt, die keineswegs langweilig ist.
Man
hat sich auch den Aufwand gemacht, den einen oder anderen Wuselfaktor
zu setzen.
So
laufen viele kleine Feen und Gnome in einer Werkstatt umher und
wirken sehr geschäftig.
Draußen
läuft ein etwas wirrer Lehrer über dem Campus Patrouille.
In
den Teichen auf dem Akademiegelände schwimmen Enten umher und wenn
es Nacht wird, schlafen sie friedlich am Ufer.
Manchmal
kann man auch Leute aus dem Algenvolk dabei beobachten, wie sie aus
dem Wasser schauen.
Als
Fazit
kann
ich sagen, dass dieses Spiel für mich einige neue Elemente enthält.
Ich habe auch den Eindruck, dass in diesem Spiel an vielen Ecken und
Kanten immer wieder gefeilt wurde.
Alle
Dungeons und Kampfabschnitte sind so auf Kante genäht, dass sie zwar
bockschwer sind, doch es ist auch immer ein Lösungsweg eingebaut,
der genau ausgearbeitet ist.
Die
Menüführung wirkt ebenso aufwendig gestaltet und auch, wenn es für
mich zu Beginn nicht ersichtlich war, greifen alle Elemente
ineinander.
Man
muss sich sowohl viel Zeit für die Dialoge, als auch für die
Erkundung der Welt nehmen. Was bedeutet, man sollte sich auf jeden
Fall die nötige Zeit für dieses Spiel nehmen. Dieses Spiel ist
nichts, um es nur mal nebenbei zu zocken.
Aber
mich hat es dazu gebracht, dass ich mir die nötige Zeit nehme. Denn
ich war irgendwie dazu motiviert, alles aus den Arealen zu erkämpfen
und alle Schätze zu finden.
Für
jemanden, der sich selbst an die Entwicklung eines Spiels versucht,
war ich vom Gesamteindruck her zugegebenermaßen etwas
eingeschüchtert.
Hier
wurde sich sehr viel Arbeit gemacht und zwar auf so ziemlich jeder Ebene. Visuell, technisch und Inhaltlich hat man viel Mühe
reingesteckt und das kann ich deutlich sehen.
Dieses
Spiel ist allemal einen Blick wert und wer gerne JRPG`s spielt, kommt
an "Mask behind the dream" nicht vorbei.
Das
soll es nun von mir gewesen sein.
Ich
hoffe ihr könnt mit meinem Gesamteindruck etwas anfangen und
vielleicht ist der eine oder andere ein wenig neugierig geworden.
Damit
empfehle ich mich und wünsche euch weiterhin frohes Schaffen.
Bis
bald!
Roots